Hier im Bild: die Autos von zwei Designerinnen, die ältere Schätzchen mögen.

Die eine allerbeste, älteste, vertrauteste Freundin ging mir irgendwann durch Verlust des Urvertrauens verloren, das war sehr traurig. Doch wunderbarerweise gibt es heute mehrere beste Freundinnen, Gefährtinnen, Schwestern im Geiste. Jede ist auf ihre unverwechselbare Weise wichtig und unverzichtbar für mich und alle zusammen liebe ich sie, sie sind mein Kokon und mein Netz…

Zum Beispiel M.: Mein erster Chef Anfang der 80er hatte eine quirlige energische winzige Sekretärin – das war sie. Unsere mehr oder weniger intensive Verbindung riß durch die Höhen und Tiefen unserer Leben nie ab und so sind wir heute wie ein altes Ehepaar, können uns alles erzählen, vieles sagen, wir können uns anzicken und wieder vertragen und möchten nicht ohne einander sein.

Zum Beispiel E.: Unsere damaligen Männer waren best buddies – so lernten wir uns kennen, das war ebenfalls in den 80ern. Und dann waren wir auch noch Berufskolleginnen… Ich orientierte mich männermäßig alsbald anders, sie blieb ihrem treu – so wie wir beide uns auch bis heute. Eine alte Liebe sind wir, nah und distanziert, besorgt und genervt, geschwätzig und schweigsam, Yin und Yang – aber immer auf verständniswilliger Augenhöhe. Und wir waren zusammen in New York!

Zum Beispiel die andere E.: Wir waren Mitte der 80er für ein lächerliches halbes Jahr Teamkolleginnen in einer damals großen Aachener Werbeagentur und haben uns seitdem nie wieder aus den Augen verloren. Wir sind herzlich und sehr ehrlich miteinander und teilen viele Erlebnisse und Erfahrungen (wir badeten miteinander in einem Meer von Styroporkügelchen!) und wir führen gute Gespräche, wenn die Zeit uns die Zeit läßt. Und sie hat auf meinem 40. Geburtstag ihren heutigen Mann kennengelernt, wenn das nicht mal auch auf besondere Weise verbindet…

Zum Beispiel S.: Wir haben uns in einem Online-Frauenforum kennengelernt und sofort gemocht – deshalb hatte ich dann mit ihr vor nicht ganz zehn Jahren das erste Blind Date meines Lebens. Übrigens im Café Liège in der Goethestraße und wir waren beide vorher ganz schön aufgeregt. Jedenfalls hat sich die anfängliche Sympathie im echten Leben in eine liebevolle Schwesternschaft mit vielen ähnlichen Vorlieben und Leidenschaften verwandelt. Wir sehen uns nicht andauernd, weil vor allem sie viel unterwegs ist, aber wir sind uns dennoch nah.

All das finde ich sehr schön und beglückend und herzerwärmend. Mädels, laßt Euch umarmen!


 

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