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Letztes Jahr sagte eine liebe Freundin, abseits von jeglichem aktuellen Anlaß, zu mir: “Ich würde gerne irgendwas machen. Vielleicht was Ehrenamtliches. Aber ich will keine Verpflichtungen.” Und da haben wir ihn schon, den großen Irrtum mit dem Ehrenamt.

Ehrenamtliche Arbeit leisten wir im wahrsten Sinne des Wortes freiwillig, denn wir entscheiden uns mit unserem freien Willen dafür, sie tun zu wollen. Aber hat man sich dann zum Mitmachen entschlossen, so ist sie – jedenfalls für mich mit meinem unentrinnbaren protestantisch-pflichtbewußten Erziehungshintergrund – durchaus verbindlich.

Es geht schließlich immer um was. Und deshalb gibt es Verabredungen unter den beteiligten Ehrenamtlern, wer wann was tun soll, damit das gemeinsame Ziel erreicht werden kann. Ein ehrenamtliches Projekt ist genau wie jedes berufliche Projekt ein Gesamtgefüge, das nicht mehr zufriedenstellend funktioniert, wenn Einzelne mittendrin aussteigen oder ihre eingegangenen Verpflichtungen einseitig für nichtig erklären.

Darunter leiden die Motivation und Freude des Teams und natürlich schlußendlich auch das Ergebnis.

Insofern ist ehrenamtliches Tun auch eine Art Reifeprüfung. Tja.

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