Es gibt so unfassbar viele Spielfilme. Und darunter sehr, sehr viele großartige Filme – wegen ihrer Bilder oder ihrer Geschichten oder ihrer Schauspieler oder wegen allem zusammen. Man kann sie gar nicht alle aufzählen.

Und doch hat wahrscheinlich jeder von uns eine innere Liste von Filmen, die er fast auswendig mitsprechen kann, weil er sie wieder und wieder und wieder und dann noch einmal gucken kann. Und das auch tut, obwohl die Geschichte und das Ende ja bekannt sind…

In diesem Sinne sind meine “ewigen” Lieblingsfilme – abseits cineastischer Intellektualitäten, ziemlich mainstreamig und in alphabetischer Reihenfolge – diese:

1 Mord für 2 | 2007
Michael Caine und Jude Law in einem hochspannenden, atemberaubenden und schön anzusehenden Kammerspiel mit fesselnden Dialogen. Wird leider zu selten gezeigt.

All Is Lost | 2013
Ein fast wortloses Kammerspiel auf einem havarierten Segelboot, ein einsamer Segler im Kampf gegen quasi alles, was an Widrigkeiten denkbar ist, eindringlich gespielt vom 77-jährigen Robert Redford. Ich bin sehr beeindruckt.

Cabaret | 1972
Ich bin definitiv kein Musical-Fan, aber dieser mitreißende Film ist die große Ausnahme. Er hat für mich allerdings auch null und nichts mit den weichgespülten, hypergestylten Schnulzen zu tun, die heute die Kassen der eigens für sie erbauten Bühnenhäuser füllen. Den Film habe ich jedenfalls ungezählte Male gesehen.

Convoy | 1978
Ja, den kann ich wirklich auswendig. Über viele Jahre hat mich dieses Roadmovie sehr fasziniert. Rubber Duck – vielleicht die Erklärung für meine Badeentchen-Affinität?

Der Clou | 1973
Die raffinierteste und eleganteste Gaunergeschichte aller Zeiten! Und die Darsteller – Newman und Redford und all die anderen –, die Kostüme, die Musik… Unvergeßlich, unerreicht.

Der Marathon-Mann | 1976
Und hier rennt Dustin Hoffman – vor allem davon, und alles ist sehr spannend. Wirklich. Aber jedes weitere Wort wäre gespoilert.

Der Name der Rose | 1986
Ein Epos um eine Verbrechensaufklärung in einem Kloster des späten Mittelalters, eine riesige Bildgewalt und Augenweide, viele tolle Schauspieler – diesen „Historienschinken“ sehe ich mir immer wieder gerne an.

Der Pate | 1972
Einer der eher seltenen Fälle, wo mich die Verfilmung eines Buches nicht enttäuscht hat. Und da den Film wahrscheinlich jeder kennt, brauche ich über die Faszination dieser weitschweifigen Mafia-Geschichte wohl nichts weiter zu sagen.

Die Unbestechlichen | 1976
Dustin Hoffman und Robert Redford als die Watergate-Aufdecker Carl Bernstein und Bob Woodward – ein Klassiker. Und spannend. Auch hier bin ich Wiederholungsguckerin.

Einer flog über das Kuckucksnest | 1975
Was für ein Film. Inzwischen kann ich ihn nicht mehr angucken, weil ich so genau weiß, daß er mich stets deprimiert zurücklässt. (Ähnlich übrigens wie „The Imitation Game“.)

French Connection – Brennpunkt Brooklyn | 1971
Vor allem – eigentlich nur – wegen der Verfolgungsjagd unter der Hochbahn. Und natürlich wegen Gene Hackman. Filme mit ihm sind es fast immer wert, angesehen zu werden.

Grüne Tomaten | 1991
Ein wunderbarer, tragischer, optimistischer, Mut machender, zu Herzen gehender Frauenfilm. Den kann ich nicht erzählen, den kann ich nur immer wieder angucken…

Inception | 2010
Was für eine phantastische Geschichte – und so unglaublich bildgewaltig erzählt. Ich bin überhaupt kein Riesenfan von Leonardo DiCaprio in seiner unvergänglichen Bubihaftigkeit, aber an diesem Film kann ich mich nicht sattsehen. Phantastisch.

Kill Bill: Volume 1 | 2003
Uma Thurman ist alles, was ich nie war: groß, schön, durchtrainiert und in fast jedem Kampf die Siegerin – ich liebe jedenfalls diese irre Geschichte um die erfolgreiche Rache einer Frau. Die Titelmelodie war eine Zeit lang sogar mein Handy-Klingelton.

Layer Cake | 2004
Schon in dieser unfasslichen Geschichte, in der sich Schicht um Schicht die Komplikationen noch weiter verschlimmern und man kaum zu Atem kommt, gefiel mir Daniel Craig sehr gut. Irgendwie hätte man da seine Bond-Tauglichkeit schon ahnen können.

Match Point | 2005
Die späten Woody-Allen-Filme gefallen mir wegen ihrer reduzierten Geschwätzigkeit deutlich besser als die frühen. Und dieser hier, der sich in schönen Bildern und mit einem interessanten Plot um einen gesellschaftlichen Emporstrebling in England dreht, wartet noch ganz am Ende mit einer atemberaubenden Pointe auf.

Papillon | 1973
Steve McQueen als der Mann, der immer wieder ausbricht – muß man über Papillon überhaupt etwas sagen?

Ratatouille | 2007
Ja, diesen zauberhaften Zeichentrickfilm um die im Verborgenen kochende Ratte kann ich wieder und wieder gucken… Und habe inzwischen sogar ein Rezept für diese spezielle Ratatouille gefunden.

Spiel mir das Lied vom Tod | 1968
Der Western aller Western. Sehr vielschichtig erzählt. Und für mich eigentlich schon immer ein Frauenfilm. Die verbissen ums Überleben kämpfende Claudia Cardinale in einer harten und staubigen Männerwelt…

The Great Gatsby | 1974
Diese Liebesgeschichte. Dieses Drama. Dieser Robert Redford! Und diese Szene mit den unendlich vielen weißen Rosen… Mit 15 zum ersten Mal gesehen, als frischverknallter Teenager in einem Kino in Brighton.

The Italian Job | 1969
The Italian Job | 2003
Wie so oft, ist auch hier das Original der bessere Film, in diesem Fall vor allem, weil er ein viel raffinierteres Ende hat – ein Meisterwerk des Perfiden. Das Remake punktet vor allem mit der zeitgemäßeren Technik, das Ende ist hier anders und eher auf Fortsetzung gebastelt. Sehenswert sind die Geschichten um den großen Raub unter Räubern aber beide. Trotz oder wegen der Minis, die sind eigentlich egal.

Thelma & Louise | 1991
Man zeige mir die Frau, die diesen Film nicht liebt… Zwei Freundinnen, die eigentlich nur einen Ausflug machen, um ihrem nervigen Alltag zu entfliehen, landen in einer wirklichen und wahrhaft todesmutigen Raub- und Fluchtgeschichte. Gespielt von zwei der wunderbarsten amerikanischen Schauspielerinnen. Und einem Ford-Thunderbird-Cabrio. Seufz.

Titanic | 1997
Ja, der muß einfach mit auf die Liste – ein wundervoller Bilderbuch-Film. Ich gucke ihn allerdings inzwischen nur noch bis zu dem Moment, wo sie auf/an der Planke landen, der Rest ist mir zu quälend und zu kitschig…

Vier Hochzeiten und ein Todesfall | 1994
Bezaubernd, schön anzusehen, geschwätzig, englisch – immer wieder genau das Richtige für einen verregneten Sonntagnachmittag.

Und Ihr so?!

Das Foto oben zeigt ein ehemaliges Aachener Kino; über das Ende dieser Fassade habe ich hier geschrieben.


 

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