Ich bin gerade ziemlich sauer. Ich kann nämlich eine ganze Menge ab – aber nicht das Gefühl, verarscht zu werden.
Vor einiger Zeit schickte ich der Initiative “Murks? Nein danke!” eine E-Mail, in der ich ihr meine grundsätzliche inhaltliche Begeisterung aussprach. Als ich das schon längst wieder vergessen hatte, bekam ich vom Initiator, Stefan Schridde aus Berlin, eine Antwort, in der es u.a. um einen Flyer ging, den er gerne neu gestaltet hätte, allerdings hätte die Initiative leider quasi gar kein Geld.
Wir telefonierten, wir verständigten uns über Modalitäten – zunächst kein Geld, aber viel Ehr’ – und über Termine, der Herr Schridde wollte mir dann bis zum Ende meines damals kurz bevorstehenden Urlaubs sämtliche benötigten Daten per Mail zuschicken, damit ich den ebenfalls vereinbarten Termin für die Entwurfsvorlage einhalten könne.
Ich kam aus dem Urlaub und fand keine Daten vor. Ich ließ eine Woche verstreichen und schickte eine freundliche E-Mail-Frage, was denn nun sei. Ich hatte nämlich keine Lust, ihm hinterher zu telefonieren. Eine Woche später schickte ich eine zweite, immer noch freundliche E-Mail gleichen Inhalts. Beide blieben unbeantwortet. Ich schickte also letzte Woche einen Brief, in dem deutlich das Wort “vera…t” vorkam und ich um eine Erklärung für das unverständliche Verhalten bat. Auch der blieb unbeantwortet.
Was sagt man dazu? “Murks? Nein danke!” Genau.
Denn derartige Unhöflichkeit ist auch Murks.
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Tja, was soll man/frau dazu schreiben. Keine Antwort zu bekommen ist schlichtweg unhöflich, aber das passiert im Leben oft.
Ich hätte dir einen schönen Auftrag von Herzen gegönnt.
LG Geli
Das kommt mir bekannt vor, doch leider ist man in solchen Fällen immer erst hinterher schlauer. Viel Wind und Euphorie verstreuen und am Ende kommt nix bei raus. Schade. Dabei ist die Murks-Idee ja gar nicht so schlecht.
Es gibt so viel Potenzial, man könnte so viel erreichen, doch viel zu oft scheitern Projekte an unbeantworteten Emails…
Das ist echt fieser Murks!
Hast Du so was wie Copyright auf Deine Arbeit, kenne mich da nicht aus,
Urheberrecht, immer. Aber ich hatte ja noch nichts gearbeitet, da kein Material bekommen…
Guten Tag Frau Ronnenberg,
wahrscheinlich haben Sie nur eine geringe Vorstellung von meiner Arbeitslast. Auch der Zustrom an Emails dürfte Ihnen unbekannt sein. Ihr Angebot zu helfen, schätze ich. Doch war mir nicht bewusst, dass einerseits eine Pflicht zur Annahme bestand. Es befremdet mich sehr, dass Sie Ihre Webseite für solche Veröffentlichungen nutzen.Ihr Brief liegt zur Beantwortung gerade auf meinem Schreibtisch. Dies dürfte sich nun erübrigen.
Viele Grüße
Stefan Schridde
Herr Schridde, ja, die Beantwortung dürfte sich erledigt haben. Ich möchte einen so belagerten, vielgefragten, wichtigen und fleißigen Mann wie Sie nicht mit meinen Vorstellungen von höflichem Miteinander zusätzlich belasten. Und dies ist übrigens nicht meine Website, sondern “nur” mein privater Blog. Der direkte Bezug zwischen dem Namen Ihrer Initiative und Ihrem Benehmen mir gegenüber – sicher eine Ausnahme, Ihrem turbulenten Arbeitsalltag geschuldet – ließ mich glauben, daß das Leben mir eine erzählenswerte Geschichte geliefert hatte. Immerhin das.
Und ganz nebenbei: Eine Verabredung von Konditionen, Terminen u.ä. zu einem konkreten Projekt stellt den Sachverhalt eines “Werkvertrages” dar und durfte als solcher von mir durchaus als gegenseitig eingegangen betrachtet werden. Aber das wissen Sie ja sicher.
Genau die passende Antwort liebe Uschi, Daumen hoch 😉
Habe deinen Blog endlich in meinen “feedly” gesteckt 😀
LG