Woche 7 in Worten

MO | 10.2.

Wer übrigens konkrete Zahlen zur hochgejazzten Flüchtlingsthematik haben will, findet sie hier. Herrje, woher kommt die Panik? Es ist so abstoßend, was Rechte und Konservative und auch die Presse gerade daraus machen! Aber das gedankliche Gift, es träufelt ein… Furchtbar.

Da ich Baldrian so eklig finde, beginne ich die Woche lieber mit meiner geliebten Aquafitness. Hilft zwar nie lange gegen das Aufregen, tut aber gut.

Zeitung gelesen. Währenddessen erschrocken bei einem Foto vom Lambertz-Chef – der bleiche, weißmähnige Lokalpromi sieht ja inzwischen wie eine Karikatur seiner selbst aus. Gruselig.

DI | 11.2.

Noch 12 Tage bis zur Wahl. Ich entwerfe knackige Statements – „Textkacheln“ – und verwerfe sie wieder. Was sollen die Dinger in meinen eigenen Bubbles, die ja eh alle ziemlich einer Meinung sind? Was soll der Hauch von Dogma, den ich bei anderen doch auch nervig finde? Aber irgendwie muss er auch raus, all der Druck, der mir derzeit auf dem Magen liegt.

Allmählich halte ich all das sichtbare Meinunghaben für fast nutzlos – niemand hört doch noch jemandem richtig zu… Schon nach halbem Satz wird nicht mehr wahrgenommen, selbst beste Argumente verpuffen im Nirwana des undurchdachten Dagegen. Das werfe ich nicht nur anderen vor, da muss ich mich manchmal auch an die eigene Nase packen. Was für eine Scheißstimmung im Land.

MI | 12.2.

Uschi besucht Uschi in Düsseldorf. Diese supernette Frau, die von eher tieftraurigen Ereignissen in unser Haus und damit irgendwie auch in mein Leben geweht wurde und die voller wunderschöner Geschichten steckt und die ihre Lebenslust nicht verliert… Das hat gutgetan und Mut gemacht und mich beglückt.

Und ganz nebenbei hat mich noch erfreut, daß ich nach dreieinhalb Stunden Parken in einer Oberkasseler Seitenstraße kein Knöllchen hatte. [Foto]

DO | 13.2.

Der neue Backofen wurde eben „eingebaut“, das ging faszinierend schnell – alter Metallklotz raus, neuer Metallklotz rein, vier Schräubchen festziehen, Elektronik wachmachen, fertig. Und nein, ich will ihn wirklich nicht mit dem Internet verbinden. Es ist nur ein Backofen! [Foto]

FR | 14.2.

Meine liebe-volle Tat für heute: ich habe höchstpersönlich unsere Stimmzettel zum Wahlamt gefahren. [Foto]

Und abends gibt es Lasagne. Mehr Valentinstag wird nicht – wir haben nächste Woche unseren eigenen…

SA | 15.2.

Paket zur Post gebracht. Leckeres beim Bäcker geholt, mir dabei den Gang zum benachbarten italienischen Delikatessenhandel verkniffen. Dabei die ganze Zeit gedacht, wie sehr ich mich auf den Moment freue, wo diese unsäglich vielen Wahlplakate nicht mehr die Stadt verschandeln…

Der Rest vom Wochenende wird jetzt gemütliches Prutscheln zu Hause. Das kann auch eine große Freude sein.