Als wir acht Jahre hier wohnten, ich Innenstadtpflanze mich also wirklich an den grünen Stadtrand gewöhnt hatte, begann ich mit der Ganzjahresfütterung unserer zauberhaften Piepmätze.
Das erste Futterhaus war tatsächlich ein Haus, so eine Art Mini-Bauhaus, dem ich dann noch gegen den Regen ein breites Dach verpasste. Der baM* schnaubte: „Du immer mit Deinen Design-Käufen.“
Und er hatte recht, das Ding war leider Mist – das Futter rutschte nicht geschmeidig nach und wurde bei starkem Regen trotz des kleinen Daches nass. Beherzte Abschaffung.
Kleines Intermezzo mit einer eher albernen Meisenknödelhalterung in Hausform, die auch nur für die Meisen gut war, nicht für all die anderen.
Und dann hatte ProIdee, wo ich ja wegen guter Nachbarschaft öfter mal durchs Outlet stromere, plötzlich diese todschicke Futterglocke – es hätte mich direkt misstrauisch machen sollen, daß das Ding recht drastisch runtergesetzt war…
Kurzum, wir haben nie einen einzigen Piepmatz daran oder darin gesehen – ich schätze, es hat ihnen Angst gemacht. Und der baM* natürlich: „Du immer mit Deinen Design-Käufen.“
Also begann die lange Versuchsreihe zur perfekten Futtersäule… Denn Säule als Form war grundsätzlich schon mal gut, das hatte ich mittlerweile kapiert.
Bei der ersten, mit der „Schüssel“ drunter, lief das Regenwasser nicht richtig ab – eine große, ziemlich eklige Sauerei. Überhaupt ist die Verdreckungsgeschwindigkeit ein zu beachtendes Problem. Versuche des gelegentlichen Saubermachens habe ich bald drangegeben, weil fast unmöglich.
Ich habe stattdessen ungefähr jährlich neu gekauft und dadurch viele verschiedene Futtersäulen durchgetestet, schon allein, weil es im Fachhandel nie verlässlich die gleichen Modelle wieder gibt – man muss nehmen, was gerade da ist. Auch wegen sowas werden Buy-local-Willige zu Online-Käufern!
Außerdem haben die handelsüblichen Futtersäulen alle, alle, alle zu kurze Sitzstangen – drei Zentimeter, echt jetzt?! – und ich entwickelte schnell verschiedene raffinierte Techniken, diese zu verlängern oder durch längere zu ersetzen.
Der Futterplatz ist in freier Sicht vor dem Fenster meines Home Office, so daß ich viele Chancen auf hübsche Piepmatz-Fotos habe – eine große Freude… Deshalb interessiert mich natürlich immer auch die Optik der Situation.
Und irgendwann vor zwei Jahren kreuzte dann endlich die vielleicht letzte, weil beste Futtersäule meinen Weg.
Sie kann nicht nur oben, sondern auch unten geöffnet werden, die vier Sitzplätze sind mit einem kleinen Handgriff ab- und wieder anmontierbar, so daß alle Bestandteile von Zeit zu Zeit sehr bequem gereinigt werden können – da hat mal echt jemand weiter gedacht als nur bis zum Verkauf…
Die darf bleiben, denn alle sind happy!
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Liebe Uschi,
du sprichst mir aus der Seele. Habe mittlerweile bestimmt schon 5 Vogelhäuschen gehabt und jedes hatte Nachteile. Jetzt werde ich deine Empfehlung vom NABU testen. Danke für den Tipp!
Da bin ich ja mal gespannt, ob Du Dich meiner Begeisterung anschließen kannst…
Es ist eben längst nicht alles praktisch was formschön ist!
Danke für den Tipp und erfrischende Texte!
LG GK
Du sagst es… Und danke für deine netten Worte!