Mit diesen Worten und mit Küsschen rechts und links begrüßte er mich auch im größten Trubel, wenn wir in unser Stammlokal kamen und er Dienst hatte. Als lustig gemeinte Steigerung von „Mein Gold“ und weil wir doch beide im legendären Jahrhundertjahrgang – für Wein – geboren sind…

Als wir uns einst im Knipp begegneten, irgendwann Mitte der 1990er, war das eigentlich ein Wiedersehen, denn schon in meinem Jahr als Schwangerschaftsvertretungs-Tanzlehrerin bei Heyden-Schnitzler hatte er bei den Abschlussbällen gekellnert, das war nach meinem Abi ab Sommer 1977. Auch wenn wir nie eine private Verbindung hatten, so kannten wir uns also tatsächlich schon eine gefühlte Ewigkeit – auf eine herzliche, wenn auch oberflächliche Weise.

Und dann war er also erneut in meinem Leben, als eine wichtige Instanz in unserem Lieblingslokal, immer unterwegs mit einem gut gefüllten Tablett oder Tellern auf dem Arm, aufmerksam, flott, die Gewohnheiten seiner Gäste kennend, oft charmant – und fast nie ließ er uns seinen inneren Stress spüren. Irgendwann vor ein paar Jahren bekam er Herzprobleme und musste kürzertreten, das fiel ihm wohl nicht so leicht, denn ich glaube, er liebte seine Arbeit wirklich. Oft aber sah er so blass aus in letzter Zeit…

Anfang der Woche ist er gestorben, „mein“ Helmut. Ich bin traurig und betroffen.

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1 Kommentar

  1. welch liebevolle Widmung….er wird sich freuen ,wenn er Deine schönen und zugewandten Zeilen liest- wo auch immer. RIP Helmut

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