Auf Twitter kann ich nicht nur Leute blockieren und so aus meinem Blickfeld verbannen, fast noch besser ist die „Mute“-Funktion, also das Stummschalten bestimmter Begriffe. Bei mir sind das derzeit:
Muting “frauchenkocht”
Der Typ, der das immer schrieb, ging mir damit – Frauchen! – echt auf die Nerven. Bin also wahrscheinlich voll auf eine kleine Provokation reingefallen.
Muting “kinderhospizdienst”
Eine Bekannte, der ich aus beruflichen Gründen weiter folgen wollte, entdeckte plötzlich ihre Leidenschaft für den Kinderhospizdienst und postete eine Weile über nichts anderes, das ging mir etwas auf die Nerven.
Muting “runtastic”
So heißt wohl eine App, mit der man seine Lauf-Erlebnisse, -Fortschritte, -Kilometer und was weiß ich anscheinend direkt auf Twitter posten kann. Das muss ich nicht alles von allen Rennbegeisterten andauernd wissen.
Muting “menstruation”
Muting “menstru”
Too much information! Als dann auch noch die Menstruationstassen ausführlich propagiert und besprochen wurden, wurde es mir zu bunt.
Muting “euregjug”
Das ist eine Gruppe rund um die Programmiersprache Java, die immer wieder in den Tweets eines meiner gern gefolgten Twitterer auftaucht, doch diese Facette seines Lebens interessiert mich eher weniger – wiewohl ich sein dortiges Engagement sehr achte.
Muting “queer”
Muting “#trans”
Nicht. Meine. Welt. Deshalb muss ich mir dazu auch nicht alles medizinische und juristische Wissen draufschaffen. Obwohl das via Twitter problemlos möglich wäre.
Muting “adolf hitler”
Ja, kommt tatsächlich so oft vor, daß ich es mir aus den Augen schaffen wollte, das Thema.
Muting “verdauung”
Man glaubt ja nicht, wie viele Egomanen meinen, die Welt wolle etwas darüber erfahren. Unappetitlich!
Muting “spider”
Muting “vogelspinne”
Echt jetzt mal – morgens Twitter öffnen und es springt einem ein Spinnenfoto entgegen?! Nein danke.
Muting “knittingtwitter”
Muting “handarbeitsclub”
Zeitweise wurde es mir in meiner Timeline zu strickwütig, aus dieser Zeit stammen diese beiden Stummschaltungen.
Muting “vegan”
Zu viele Veganer, die mit quasi erhobenem Zeigefinger posten… Nein, das muss ich nicht haben.
Muting “bts_bighit”
Muting “bts”
Muting “korea”
Muting “jimin”
Muting “kpop”
Muting “agust”
Muting “bangtan”
Muting “namjoon”
Eine liebe Freundin ist im Korea-Fieber – der Himmel weiß, warum… Jedenfalls mute ich alles, was mir ihre vielen Tweets über irgendwelche koreanischen Pop-Sternchen erspart, denn das Thema interessiert mich – sorry – wirklich überhaupt nicht. Wenn in Korea also jemals was Bedeutungsvolles passiert, werde ich das nicht mitkriegen, jedenfalls nicht auf Twitter.
Muting “trump”
Da taucht dieser furchtbare Mann doch plötzlich wieder aus der Versenkung und in zu vielen Tweets auf. Nachdem ich mich in der ersten Runde so wirklich ausgiebig über Trump aufgeregt habe, will ich meinen Nerven das diesmal ersparen.
Was die Themen Rechts und Klima angeht, da blockiere ich „nur“ einzelne, zu heftige Leute, während ich insgesamt aber weiterhin informiert bleiben will, was in den einzelnen Strömungen so los ist.
Ihr seht, man kann seinen Twitter-Stream, die sogenannte „Timeline“, durchaus steuern und ihn freihalten von Dingen, die nerven oder unangenehm sind. Das macht nur ein bisschen Arbeit – und die mache ich mir gerne. Schließlich ist Twitter immer noch meine Lieblings-Kneipe im Internet…
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