Ich weiß wirklich nicht, wie oft der Referent beim heutigen Vortrag über 3D-Druck diesen unglaublich witzigen, in Druckerkreisen allzu gern genommenen Satz gebrauchte. Nun ja, da muß man dann mal durch.
Ich war nämlich zusammen mit der lieben E. bei der VHS angerückt – wir wollten uns ein Bild von dieser gehypten Technik des 3D-Drucks machen. Konnten wir. Wir erfuhren einiges zu den Grundsätzen, zu Hard- und Software, zu Materialien und Kosten, zu Möglichkeiten und Mankos.
Ja, das war wirklich interessant. Auch die Demo, das „Drucken“ einer fünfgliedrigen, völlig sinnfreien Plastikkette, war irgendwie beeindruckend. (Ich tue mich ja ein bißchen schwer, diese neue Variante der Kunststoffverarbeitung als Druck zu bezeichnen.)
Sieht billig aus und auch ein bißchen unbeholfen und unfertig, wenn man es näher betrachtet, was da so aus diesem Drucker kommt. Sieht keinesfalls aus nach all dem enormen Aufwand an Zeit, Geld und extra angeeignetem Know-how, den es gebraucht hat, um zu einem relativ nichtsnutzigen Ergebnis zu kommen. (Ja, ich weiß, Kinderschuh-Phase, Geduld und so…)
Ich denke nach dem heutigen Abend, dieses Betätigungsfeld kann ich vollkommen neidfrei anderen überlassen, mich interessiert es eher nicht, mir ist da viel zuviel CAD drin. Ich bleibe gestalterisch von Herzen gerne zweidimensional.
Insofern war es richtig gut, heute diesen Vortrag zu besuchen.
Ich freue mich aber weiterhin als Konsumentin über einen wachsenden Markt herzerwärmend pfiffiger Anwendungen, zum Beispiel Ausstechformen, und beobachte das Thema 3D-Druck freundlich-neugierig weiter.
0Views: 17
(E. mailt:)
Du hast völlig recht — „Druck“ ist das wirklich nicht…
Angelehnt an „Spritzguss“ eher Spritz. Ohne Guss.
;-)) E.
…wollte ich eben posten, aber da klappt was nicht („Service temporarily unavailable“).
Ist der Bug von neulich wieder da?
Diese neue Technik erlaubt schon jetzt, und sicher zunehmend, individuelle Gewebeimplantate zu „basteln“. So werden schon Prothesen für die Luftröhre hergestellt.
Man sieht: nützliche Spielereien 😉
Ja, in der Medizin auf jeden Fall. Und im Modellbau zum Beispiel. Oder zum Herstellen nicht mehr beschaffbarer Ersatzteilchen. Das sehe ich und finde es auch faszinierend und nützlich. – Der Vortrag war mehr so ausgerichtet auf Max Mustermann, der sich so ein Ding in den Keller stellt. Und das erschloß sich mir nicht wirklich…