Was besonders schön war, wird farblich unterlegt.

MO | 10.3.

Dem baM* geht’s gut! Und ich entwickele mich zur profunden Kennerin der Tücken des derzeit miserabel beschilderten Klinikum-Parkplatzes – ohne Regelübertretung oder gefährliches Fehlverhalten käme man von dem Ding gar nicht mehr weg. Und: null Schatten! Was bin ich – ganz am Rande – deshalb froh, daß das Ganze, wenn es denn überhaupt passieren musste, nicht erst im Sommer passiert ist. Heute parkte ich neben einem Wagen, in dem ein Hund zurückgelassen worden war, man stelle sich das vor…

Doch geboten bekomme ich auch etwas, denn zum ersten Mal erlebe ich, wie ein Hubschrauber auf der „Helfenden Hand“ landet – so heißt das bunte Lande-Dings angeblich. Das ist durchaus beeindruckend. [Foto]

DI | 11.3.

Heute verbinde ich meinen Besuch beim baM* mit etwas anderem und fahre daher erst am frühen Abend ins Klinikum. Eigentlich eine herrliche Zeit für einen Besuch dort – freie Parkplätze zuhauf, wenig Gewusel an den Aufzügen und in den Gängen.

Der Mann hat sich einen neuen Spaß ausgedacht, er schmollt jetzt demonstrativ, wenn ich gehe – heute nach anderthalb Stunden und es ist wirklich mehr als alles erzählt und besprochen für den Tag. Für mich ist das Schmollen auch gar kein Spaß, sondern es macht mir ein schlechtes Gewissen. Wie alt muss ich werden, um das nette Mädchen endlich abzuschütteln?

Neben allem versucht das nette Mädchen ja außerdem noch, seine Terminzusagen an Kunden einzuhalten. Derzeit mehr schlecht als recht.

MI | 12.3.

Treffen mit meinen beiden Lunch Ladies, das tut rundum gut, seelisch, kulinarisch und überhaupt. [Foto]

Im Klinikum treffe ich auf meinen leicht gelangweilten Mann – das verstehe ich bestens. Vielleicht darf er morgen raus, „seine Werte sind gut“ und Beschwerden hat er auch keine. Die nette Schwester sagt: „Das hier ist unser ‚Gute-Laune-Zimmer‘“ und das gefällt ihm natürlich. Im Überschwang bucht er uns beiden mal direkt für Sonntagabend einen Tisch in der Lieblingskneipe. 🙂

DO | 13.3.

Tatsächlich lassen sie den baM* raus. Wir freuen uns beide riesig.

Unter dem Eindruck der nahezu menschenfeindlichen Gegebenheiten, am Klinikum Patienten zu bringen oder abzuholen – als Normalo kommt man da ohne unerlaubte Aktion nirgendwo nah ran! -, verabschieden wir uns sehr gerne und hoffen auf ein Nimmerwiedersehen.

Das heimische Verwöhnprogramm beginnt mit Spaghetti, mit was auch sonst.

FR | 14.3.

Grenzen ziehen ist mit einem geliebten Rekonvaleszenten im Haus gar nicht so einfach… Aber es ist ja nun mal ein Unterschied zwischen Verwöhnenwollen und Bedienensollen. Das werden wir langsam wieder in den Alltag einarbeiten, hier soll sich schließlich niemand aufregen oder ungeliebt fühlen. Humor – rund um die Uhr so wichtig!

Ganz nebenbei gelingt mir endlich die Fertigstellung eines Webseiten-Erstentwurfes, der lag mir schon seit Tagen auf der Seele. Nun E-Mail an den geduldigen Kunden mit Erklärung des Log-In und erst einmal Haken dran. Gutes Gefühl.

Der Liebste ist völlig aus seinem Rhythmus geraten und hat außerdem erstaunlich viel zugenommen in diesen sechs Tagen – ab jetzt gibt es hier „vernünftige“ Küche, wenigstens für eine Weile. So der Plan. Im übrigen sagt er die Reservierung in der Lieblingskneipe erst mal wieder ab, da hat er sich wohl kräftemäßig ein bisschen überschätzt. Das kennen wir doch alle, man kann eben doch noch keine Bäume ausreißen.

Auf Netflix amüsiere ich mich gerade mit der zweiten Staffel von Resident Alien. Was für eine ausgesprochen lustige Serien-Idee. [Foto]

SA | 15.3.

Da ich Idiotin gestern meine geliebten Gewürz-Drehteller kaputtgespülmaschint habe und mich nicht mehr erinnere, wo genau ich die herhatte, muss ich heute mal eine kleine Detektivrunde durch die einschlägigen Läden machen. Woolworth, KODI, action und ähnliche – irgendwo da begegneten die zwei Dinger mir vor ein paar Monaten zufällig… Und als Buy-local-Anhängerin versuche ich es zuerst vor Ort, ist ja wohl klar.

Für mich als Frühaufsteherin ist es übrigens bei solchen Vorhaben total lästig, daß die meisten Geschäfte nicht vor 10 Uhr wachwerden… Bei uns im Haushalt weiß immer ich, wann die jeweiligen Läden öffnen, der baM* als Eule weiß dafür, wann sie abends schließen. Wir ergänzen uns prima!

Stunden später habe ich mich nicht nur durch sämtliches Kunststoffküchenzeug der einschlägigen Non-Food-Discounter gewühlt und tatsächlich zwei neue, noch praktischere Drehteller gefunden, sondern ich habe auch eine angesichts der unglaublichen Vielfalt komplett überforderte Runde durch den neuen Asia-Markt in der Innenstadt gedreht – das einzige, was ich wirklich dort wollte, war helle Miso-Paste in einer Tube, für den eher gelegentlichen Gebrauch, und genau das hatten sie nicht, tse.

Nach Schwätzchen und Käffchen bei der lieben Matriarchin ist nun genussvolles Wochenende angesagt. Dazu kann man auch gut die Ausstellungseröffnung morgen vormittag zählen, zu der ich nach Stolberg fahren will.

Schönen Sonntag Euch allen!

Alle Fotos: höchstpersönlich geknipst.

SO | 16.3. | Nachtrag

Nach nunmehr acht Wochen mit diesem neuen, arg ausführlichen Format „Woche in Worten“ stelle ich fest, daß mir mein alter Blog-Rhythmus mehr Freude macht. Zu dem ich also hiermit zurückkehre. 🙂

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