Rund um meinen 65sten bekam ich dann doch mal so einen kleinen Blues, was das Älterwerden angeht – die diversen Zipperlein, die neuen Knieschmerzen manchmal, die Falten um den Mund, die trockene Haut… Sowas halt, nicht dramatisch, aber in Summe gewöhnungsbedürftig. Das machte mich anfällig für entsprechende Werbung. Tja.

Mitte Juni begann ich also, das sehr pudrige Pulver namens Kollagen-Kick des frauengeführten, inländischen Unternehmens XbyX in meinen morgendlichen Joghurt einzurühren – unter dem Motto, ich glaube zwar nicht wirklich dran, aber ausprobieren kann ich’s ja mal. Es soll gut sein “für straffe, strahlende Haut und geschmeidige Gelenke”, aha. Gut gefallen an dem Produkt hatte mir im Vorfeld außerdem die Sache mit dem vegetarischen Kollagen.

An Hautpflege habe ich dann auch dasselbe gemacht wie immer, nämlich fast nichts. Ich bin grundsätzlich nicht so die hingebungsvolle Selbst-Pflegerin, vergesse das Eincremen ständig und mir ist das ganze Getue mit Tiegeln, Töpfchen und Tuben eher lästig… Um so erstaunter und beglückter war ich, als sich – wie ganz von selbst – schon vierzehn Tage nach Beginn der Einnahme meine sonst papiertrockene Haut auf Händen, Armen und Beinen anfühlte wie regelmäßig eingecremt!

Meine genetisch unvermeidlichen Furchen um den Mund sind natürlich nicht weg, meine Knie sind immer noch so doof ungeschmeidig wie vor Mitte Juni und auch mein “Glow” kommt nach wie vor eher von meinen chronisch roten Bäckchen als von irgendwas anderem – aber dieser Eingecremt-Effekt begeistert mich wirklich.

Das Töpfchen mit den 90 Gramm Pulver ist jetzt – nach 55 Tagen – leer, damit hat mich das Experiment ungefähr 70 Cent pro Tag gekostet, das ist ja nun durchaus zu machen. Da es mich aber ein wenig stört, jeden Tag etwas essen zu müssen, in das ich das Pulver reinrühren kann, und da das Mischen mit Flüssigkeit wie z.B. Saft oder Kefir nicht sooo toll klappt, probiere ich direkt im Anschluss ein inhaltlich ähnliches Produkt in Kapselform und bin schon gespannt auf den Vergleich.

Doch keine Sorge, ich werde hier jetzt keine leidenschaftliche Beauty-Produkttesterin – aber einige hatten speziell danach gefragt, deshalb dies hier als Erfahrungsbericht.

Habt noch einen sehr schönen Tag!

Dies ist kein bezahlter Beitrag. Ich schreibe das hier, ohne daß die betreffende Firma es überhaupt weiß, weil ich eine Anhängerin des “sharing is caring” bin. Meine Mutter musste leben mit ständigem dumm-haltenden Gewisper um sogenannte Frauensachen – ich bin glücklich, daß wir heute offener und ehrlicher mit den ganz normalen Dingen des Lebens umgehen.

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