In einer Familie teilt man großartige, innige, bewegende Momente, die so nur in der Familie passieren können. Und genauso hält man manchen unguten Moment nur aus, weil die Menschen, die ihn verursachen, geliebte Menschen sind. Dieses Auf und Ab macht die Sache letzten Endes „rund“.

So ganzheitlich und milde habe ich das nicht immer gesehen, ich hatte durchaus eine Menge familiär genervter Jahre. Aber diese Basisliebe, die ist doch immer da… Und wann, frage ich mich heute mit kurz vor Mitte sechzig, habe ich eigentlich diesen kaum zu unterdrückenden Beschützerinstinkt für „meine kleine Mama“ entwickelt?

Vielleicht begann es, als mein Vater starb und Familie für mich eine andere Wichtigkeit bekam, mir selbst fällt dieses Phänomen jedenfalls erst seit einigen Jahren wirklich auf. Es ist wie Kindchenschema, nur andersrum. Ihr schmaler werdendes Erscheinungsbild, ihr unsicherer werdender Gang, manches andere – das sind meine Trigger…

Ich kann da gar nix für.
Normal, ne?

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