In einer Familie teilt man großartige, innige, bewegende Momente, die so nur in der Familie passieren können. Und genauso hält man manchen unguten Moment nur aus, weil die Menschen, die ihn verursachen, geliebte Menschen sind. Dieses Auf und Ab macht die Sache letzten Endes „rund“.
So ganzheitlich und milde habe ich das nicht immer gesehen, ich hatte durchaus eine Menge familiär genervter Jahre. Aber diese Basisliebe, die ist doch immer da… Und wann, frage ich mich heute mit kurz vor Mitte sechzig, habe ich eigentlich diesen kaum zu unterdrückenden Beschützerinstinkt für „meine kleine Mama“ entwickelt?
Vielleicht begann es, als mein Vater starb und Familie für mich eine andere Wichtigkeit bekam, mir selbst fällt dieses Phänomen jedenfalls erst seit einigen Jahren wirklich auf. Es ist wie Kindchenschema, nur andersrum. Ihr schmaler werdendes Erscheinungsbild, ihr unsicherer werdender Gang, manches andere – das sind meine Trigger…
Ich kann da gar nix für.
Normal, ne?
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Witzigerweise habe ich noch heute Morgen beim Dackelspaziergang mit einem unserer gemeinsamen Nachbarn über dieses Thema geredet und wir teilen beide dieses Gefühl der Rollenumkehr. Insofern kann ich Dir nur zustimmen. Normal.
LG
Peter
Bei uns ist meine Mutter als erste gegangen und als mein Papa anfing, so ein bißchen „hömmelig“ zu werden, war der Beschützerinstinkt auch bei mir sofort da. Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn er nicht verwitwert gewesen wäre.
Alles Liebe für Dich und Deine Mama
Liebe Grüße
Britta
Danke Dir. Dann weißt Du ja haargenau, was ich meine… Hömmelig ist ja ein hübsches Wort, das muss ich gar nicht kennen, um es zu verstehen. 🙂
Es ist immer wieder wohltuend zu merken, daß man nicht alleine ist mit solchen Empfindungen.
mein Papa hat viel niederrheinisches plattdeutsch gesprochen, er hat selber von sich als hömmelig gesprochen. Ich find auch, man versteht die Bedeutung sofort.