Neulich wurde Dieter Bohlen in einer Promi-Sendung auf Vox als „Blogger“ bezeichnet und ich dachte, ich höre nicht richtig… Was wirklich ist: er hat einen Instagram-Account, postet bonbonbunte Heile-reiche-Welt-Fotos und hat eine enorme Followerzahl. Ich gönne ihm das vollkommen neidfrei (andere Liga, Gott sei Dank), aber er ist kein Blogger, nein!

Es gibt natürlich Blogger, die informieren über ihre neuen Blogbeiträge auch (!) auf Instagram – das mache ich ebenfalls. Aber das ist was ganz anderes, denn dann steht zuallererst ein vollwertiger Blog dahinter. Und da kommt einiges zusammen an Arbeit und Können und Intention und Ausdauer und Zeit und und und… Und Liebe!

Blogger haben Themen und einen Plan – besser ist das jedenfalls.

Bei mir stimmt das teilweise… Ihr kennt meine Beitragsreihen wie „Uschi kocht“, „WmDedgT“, „12von12“, und vor allem „Was schön war“, die erscheinen alle zu relativ festen Zeitpunkten.

Und ansonsten schreibe ich nur, wenn ich denke, daß ich etwas zu erzählen oder zu sagen habe – der Teil ist also stets ungeplant.

Blogger können – idealerweise – schreiben und auch längere Texte lesbar formulieren.

Ich denke, das kann ich auch ein bißchen für mich in Anspruch nehmen… Nein, das ist kein „fishing for compliments“, in dieser Hinsicht glaube ich einfach an mich.

Blogger werden gelesen und haben Einfluss – wie klein er auch sei, er wirkt. Und zwar nachhaltiger als jede permanent nach unten wegrutschende Timeline.

Deshalb blogge ich lieber, denn ich weiß, ich mache mir die „Arbeit“ nicht für einen Sekundenbruchteil, sondern erzeuge etwas Bleibendes. Jedenfalls, solange das Internet nicht kaputtgeht.

Daß ich politische Themen dabei weitestgehend außen vor lasse, liegt nur daran, daß ich hier keine Lust auf Shitstorms oder zähe Standpunktaustauschereien habe. Auf Twitter zum Beispiel bin ich in der Hinsicht streitfreudiger.

Doch wenn mir etwas auf der Bürgerseele brennt, dann gibt es hier auch einen Beitrag dazu – manchmal muß das einfach…

Blogger sind Experten, jeder auf seine eigene Weise, und geben Wissen weiter.

Auf jeden Fall! Seht Euch allein mal bei Blogs50plus oder ähnlichen Sammlungen um, wie viele unterschiedliche und spannende Themen höchst kompetent von Bloggern bedient werden… Das ist einfach nur toll!

Auch ich bemühe mich hier mit meinem kleinen, sehr persönlichen Blog, in jedem Beitrag meine Leserinnen und Leser entweder zu unterhalten oder zu informieren. Oft klappt auch beides gleichzeitig, das freut mich dann immer besonders.

Und warum ich das alles überhaupt mache? Das habe ich hier schon vor Jahren mal aufgeschrieben und es ist immer noch aktuell…

Mein Dank gilt Katrin Hilger, die diese  Blogparade gestern anschubste mit einem wahrhaft wichtigen und richtigen Anliegen – der längst fälligen, größeren Wertschätzung von Blogs. Denn: #blogswirken.


 

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