„Grenzkunstroute021 – fragil“ heißt das schöne Kunstprojekt im Wald, das ich mir nun endlich auch ansehen konnte, weil sonniges Wetter und freier Kalender hier mal zusammenpassten.

Für fünf Monate sind auf zweieinhalb Kilometern Rundroute an 17 Standorten Kunstwerke installiert, im Wald jeweils mit einem eher kleinen Steckschild irgendwo in der Nähe versehen, Name des Künstlers, Titel des Werkes, das ist nicht viel und teilweise scheinen die Schildchen auch schon weggekommen zu sein oder ich habe nicht alle entdeckt. Fürs Erleben egal…

Denn ich fand es vor allem total verzaubernd, durch den Wald zu gehen und auf einmal Dinge zu erblicken, die da eigentlich nicht hingehören, ihnen näher zu kommen, die Eindrücke auf mich wirken zu lassen und zu versuchen, die Intention dahinter zu ergründen. Da ich – fast – alleine unterwegs war, hatte die morgendliche Atmosphäre beinahe etwas Meditatives. Wunderschön war das.

Hier ein paar Impressionen:​

​Mehr als einen zweiseitigen Flyer mit der Streckenübersicht gibt es anscheinend am Startpunkt nicht, die Beschilderung im Wald wäre im Interesse der Betrachter – und der Künstlerinnen und Künstler! – verbesserungswürdig, für weitere Informationen empfiehlt sich dann also die zugehörige Website. Die ist zwar etwas unübersichtlich aufgebaut, verrät aber natürlich dem geduldigen User manches mehr. Aber warum gibt es zum Beispiel nirgendwo auf der Website eine schlichte, chronologische Liste mit Informationen zu Installation 1-17? Das wäre mal nützlich!

Bißchen schade auch, daß Menschen, die nicht Internet-kundig sind, bei solchen Aktionen mehr und mehr außen vor gelassen werden – das ist eine Ermahnung auch an mich selbst für zukünftige Konzepte, es besser zu machen…

Jedenfalls ist die Grenzkunstroute eine sehr besondere und sehenswerte Angelegenheit für alle, die den Wald und die Kunst lieben. Falls ich nicht sowieso die Letzte bin, die sie noch nicht gesehen hatte, eine echte Empfehlung – einfach mal mit Zeit und offenen Augen durchgehen. Das macht Freude und dauert eine bis zwei Stunden, je nach Guck-Gründlichkeit und Gehtempo.

Noch bis 31. Oktober: grenzkunstroute.eu

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