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Seit 1979 rühre ich keinen Ouzo mehr an. Obwohl ich ihn geschmacklich sehr mag. Und das kam so:
In jenen Jahren gab es in Aachen links vom Büchel-Parkhaus im denkmal-geschützten Eckhaus noch die äußerst beliebte Kneipe namens Red House, damals in griechischer Hand, in der auch ich häufig glücklicher Gast war. Nicht draußen, quasi mitten in der Parkhauszufahrt sitzend, sondern drinnen. Die Kenner waren drinnen! Hier gab es drei Etagen, immer viele nette Bekannte vor und hinter der Theke, gute Stimmung und natürlich immer genug zu trinken… Es gab auch Essen, aber das war irgendwie nicht so wichtig.
Damals war ich noch nicht lange mit meinem ersten Mann verheiratet und hatte eher wenig Gelegenheit, mal alleine „auf Jück“ zu gehen. Doch an einem solchen seltenen Abend war ich dann im Red House, oben im ersten Stock, wo gerade meine Freundin Doro „die Theke machte“. Und sie war in großer Spendierlaune, gab einen Ouzo nach dem anderen aus, es nahm gar kein Ende. Lecker.
Lecker!
Leckr.
Leggr…
Irgendwann merkte ich dann (immerhin noch!), ich würde diese Treppe nicht mehr alleine runterkommen. Ich würde auch nicht mehr alleine bis vor die Tür, geschweige denn nach Hause kommen. Oh je, oh je… Wirklich schlimm dunkelblau, die Frau. Also den Mann angerufen und um wohlwollende Abholung gebeten. Hat er natürlich auch gemacht, mich die Treppe runtergeführt und zu Hause wieder drei Stockwerke rauf. Und was habe ich mich geschämt, als ich wieder klar denken konnte!
Ja, deshalb rühre ich tatsächlich seit 1979 keinen Ouzo mehr an, denn dieses unrühmliche Erlebnis sitzt tief…
Womit dann auch mein kleiner Satz aus dem letzten Was-schön-war erklärt wäre.
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Ein einscheidendes Erlebnis, aber wirklich schade, dass du so ganz auf den Genuss des leckeren Getränkes verzichtest. Ich trinke Ouzo auch sehr gerne und beim nächsten Besuch beim Griechen, trinke ich für dich einen mit, abgemacht. 🙂
Liebe Grüße
Roswitha
Das ist nett von Dir! Ich finde den Ouzo-Verzicht allerdings gar nicht schlimm, da ich eh nicht gerne die hochprozentigen Sachen trinke. Auch liebe Grüße!
Wie schon einmal erwähnt: bei mir ist es Tequila. Einziger Filmriss meines Lebens, und so soll das bleiben.
Danke für die Geschichte
:-*
🙂
Oha, so ein Erlebnis hatte ich mal mit Rum. Seitdem meide ich das Getränk wie Weihwasser. Gut, dass es kein Ouzo war. Denn der schmeckt mir beim Griechen noch immer 😀
Liebe Grüße Sabine
….und ich mit Puschkin…die rote Kirsche in dem Klaren….erinnert ihr euch ?
bei mir ist es Vodka…
Und bei mir Sekt, Silvester 1972 mit 12 Jahren ohne Eltern in Italien. Er hieß Roberto…..
oje, bei mir war es auch der Ouzo der mich total umgehauen hat. Mein Mann war ganz schön sauer auf mich denn wir fuhren am nächsten Morgen an die Ostsee und ich fühlte mich wie ein Zombie. Seitdem nie wieder Ouzo.
Ich winke allen Leidensgenossinnen… 🙂