#WmDedgT ist die Kurzform für „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“ und wurde 2013 von Frau Brüllen eröffnet – jeden Monat am 5. protokollieren Blogger ihren Tag, das ist echtes Tagebuchbloggen. Einblicke in den Alltag vieler Leben und Berufe und über den eigenen Tellerrand hinaus. Hier schreibt eine Design-und-Text-Freiberuflerin mit Ehemann, Dachwohnung und Souterrainbüro im selben Haus…
5:45 | Wach. Was kein Wunder ist, denn ich habe gestern abend schon gegen 22 Uhr das Licht ausgemacht. Weil wir k.o. waren. Weil es am Abend davor in der Stammkneipe so spät und so alkohollastig gewesen war.
Kaffee aufsetzen und das Schilddrüsen-Tablettchen nehmen, immer die ersten Handgriffe am Morgen.
Haare waschen, weil ich heute zweimal andere Menschen sehen werde und meine Kopfkissenfrisur selten akzeptabel ist, seit ich das Nackenkissen habe.
Spülmaschine fertig einräumen und starten, schon mal ein paar Flaschen fürs Kaffeekochen mit Leitungswasser füllen. Wir werden ab mittags kein Wasser haben und nachher kommt noch die Badewanne dran, dann sollte es genug Vorrat sein. Es werden nur fünf Stunden sein und es geht ja nur um Wasser für die Kaffeemaschine und die Toilette.
6:30 | Kaffee-Duft!
Donnerstag ist Instagram-Tag für eine liebe Kundin. Da ich ein paar neuere Fotos noch bereitmachen muß, werfe ich den Laptop an und starte Photoshop. Das ist ja das Allerbeste am Freiberuflerleben: ich kann arbeiten, wann ich will, das gefällt mir auch noch nach so vielen Jahren Selbständigkeit – it puts the „frei“ into the word.
7:30 | Zweiter Kaffee. Vier Fotos fürs Kunden-CI aufbereitet. Jetzt noch aufs Smartphone packen und eines davon auf dem Kundenaccount veröffentlichen.
Und dann mal ein bißchen bei Twitter nachlesen. Einen Apfel essen – weil gestern auch das Abendessen ausfiel, habe ich etwas Hunger. Und fönen. Und anziehen. Und mit einem umfangreichen Angebot beginnen, das ein bißchen Recherche erfordert.
10:30 | Die Sonne kommt raus, wie freundlich. Vielleiiiicht kann ich ja nachher sogar mit dem Rad zu meiner Lunch-Verabredung mit Marita fahren, denn trocken dort anzukommen wär‘ schon schön… Wir treffen uns im „Zum Schönen Soerstal„, die haben wieder auf und kochen wirklich lecker.
Dabei fällt mir ein: schminken! Das mache ich ja, ich gebe es zu, seit Pandemie-Beginn tatsächlich nur noch, wenn ich andere Menschen als den baM* treffe.
11:30 | Abfahrt. Ja, mit dem Rad…
14:00 | Und wieder zurück. Kein Tropfen Regen, alles prima.
Parallel gibt es hier gerade auch keinen Tropfen Wasser aus der Leitung. Aber das wussten wir ja vorher.
Ich groove mich nun in ein Projekt ein, das mir von „meinem“ Buchverlag in die Mailbox geschickt wurde. Sehr nett, das. Nur erzählen darf ich es noch nicht.
15:30 | Irgendwie bin ich müde. Immer noch? Schon wieder? Egal, ich bin nicht im Stress und mache mal ein Päuschen im großen Fernsehsessel und gucke Nachrichten. Und etwas Nerd-TV – „The Big Bang Theory“.
17:00 | Das Wasser ist wieder da. Nach ein bißchen restschmutzigem Spritz und Sprotz läuft es wieder ganz normal – fein. Ich kann also Gemüse waschen und fertigmachen für den Backofen. Um 18:00 Uhr findet nämlich der/das 9. „Café Klatsch online“ statt, eine supernette Weiberrunde via Zoom, ins Leben gerufen vor neun Monaten… Und danach werde ich Hunger haben, darum die frühe Vorbereitung. Der baM* ist bei einem Freund, also „tun es“ heute Paprika und Süßkartoffeln ohne Fleisch, dafür mit einer Kräuter-Knoblauch-Yoghurtsauce. Viel Knoblauch.
Nun verlinke ich meinen Beitrag noch rüber zum aktuellen #WmDedgT von Frau Brüllen, wo unter ihrem eigenen Beitrag auch eine Linkliste der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu finden ist.
(Die vielen schönen Beiträge kann man unmöglich alle lesen – ich kriege das jedenfalls zeitlich nicht hin. Deshalb picke ich mir immer den ersten Blog mit interessant klingendem Namen raus und ab da stur jeden zehnten und diese Auswahl lese ich dann. So komme ich mit der Zeit auch ganz schön rum…)
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Der erste mit interessant klingendem Namen war dann diesmal meiner . Ich finde, unsere Tage haben ein bisschen Ähnlichkeit. Abgesehen von der Knoblauchmenge natürlich