Schon, als ich noch ein Teenager war, schrieb ich mir die Geburtstage meiner Freunde und Verwandten auf, um die Daten nicht mehr zu vergessen. Dafür hatte ich ein sehr hübsches Taschenbuch, das ich bis weit in die 90-er Jahre geführt habe.

Wenn ich heute darin blättere, ist das wie eine Zeitraffer-Reise zu meinem jüngeren Ich. Manche der Eingetragenen sind inzwischen nicht mehr am Leben, manche haben sich nur aus meinem davongeschlichen, einige wenige Namen sagen mir nur noch sehr vage etwas… Doch die meisten sind immer noch da, das ist sehr schön.

Inzwischen sammele ich längst alle Geburtstage, Jahrestage und andere wichtige Daten in einer To-do-App, die mich rechtzeitig ans Gratulieren oder ans Geschenkbesorgen erinnert. Läuft – ich bin in dieser Hinsicht relativ gut organisiert.

Deshalb nervt mich auch gelegentlich dieser ungefragte Overload an Geburtstagsinfos, dem ich durch die Social-Media-Kanäle ausgesetzt bin, weil er für mich oft „doppelt gemoppelt“ ist. Manchmal ist er natürlich aber auch hilfreich – zum Beispiel bei Leuten, die unbedingt endlich in meine Geburtstags“buchhaltung“ sollten. Ja, auch diese Medaille hat zwei Seiten…

Ich selbst habe übrigens meinen Geburtstag bei Facebook wieder stummgeschaltet. Kein Generve mehr – sehr entspannt für alle Beteiligten.


 

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