Das Thermometer am Bürofenster, heute morgen um halb neun.

 

Warum muß es hier immer direkt so schwül sein?

Die Luft steht.

Ich habe Kopfschmerzen.

Ich klebe an mir selbst.

Ich klebe an Aktenhüllen, an jedem Papierchen und an der Schreibtischplatte.

Ich arbeite und denke verlangsamt.

Es ist zu warm für jede Tätigkeit, die auch nur ansatzweise mit Bewegung zu tun hat.

Ich weiß nicht, was ich anziehen soll.

Meine Haare machen, was sie wollen.

Schminken ist quasi zwecklos, weil ruckzuck weggeschmolzen.

Kochen geht ja mal gar nicht, aber Salat ist auch Arbeit.

Ich hasse die tagsüber verdunkelte Wohnung und die geschlossenen Balkontüren.

Ich verbrenne mir die Fußsohlen auf der Terrasse.

In der Sonne liegen ist auch unerträglich.

Alles ist anstrengend.

Ich fühle mich schlapp.

Ich. Fühle. Mich. Nicht. Wohl!

 

Ja, ich bin eine 24°C-Frau. Ich würde den Sommer viel mehr lieben, wenn er mit den Temperaturen etwas maßvoller umginge.


 

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