1959 an einem offenbar windigen Oktobertag – die junge Familie auf der großelterlichen Terrasse in Angermund.
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Das war ein Lieblingsspruch meiner Schwiegermutter – und wie wahr er ist… Heute werde ich, Jahrgang ’59, fröhliche 59, und gestatte mir kurz vor Ende meines fünften Jahrzehnts mal eine kleine Nabelschau. Denn natürlich wollte auch ich in meinem Leben „ganz anders” als meine Eltern sein. Ist das gelungen? Na ja…
„…ganz die Mutter“:
- Die Gesichtsausdrücke, das gewisse Schnütchen, das Mundwinkelzucken.
- Diese ewige innere Ungeduld.
- Mit Hitze/Schwüle nicht gut zurechtkommen.
- Diese Hamsterkäufe bei Lebensmitteln und Kosmetik.
- Das Kochen, die Küche, das Bewirten. Gerne Gäste haben.
- Die Liebe zum Kartenspielen, bei ihr ist es Bridge, bei mir hingegen eher Doppelkopf. (Übrigens: hat jemand Lust auf eine Doppelkopfrunde in/um Aachen? Wir nämlich – also gerne melden!)
- …
„…ganz der Vater“:
- Die Liebe zu Schreibgeräten.
- Das Zeichentalent.
- Das Faible für Listen und Beschriftungen und Schildchen.
- Der Hang zu Besserwisserei im nahtlosen Übergang zu Arroganz.
- Sich häufig – ungewollt – im Ton vergreifen.
- Nie rechtzeitig unsichtbar sein, wenn noch jemand für ein ehrenamtliches Jöbchen ausgeguckt wird.
- Arbeit mit nach Hause nehmen.
- …
Ja, meinen beiden jüngeren Geschwistern – die für sich selbst gewiss ganz ähnliche Listen aufstellen könnten – fiele zu mir und meinen „Erbstücken“ bestimmt noch mehr und nicht nur Schmeichelhaftes ein, aber die frage ich vorsichtshalber gar nicht erst… Aussuchen konnten jedenfalls auch wir – Gruß an Herrn Mendel – uns unsere Eigenschaften (und die vielleicht nur erlernten Angewohnheiten) nicht, in der elterlichen Wundertüte steckte Gutes ebenso wie nicht so Tolles, das ist verfolgbar bis hinein in ererbte Gesundheitsdefekte. Normal, oder?
Von Jahr zu Jahr sehe ich klarer, wie sehr ich ein Mix aus den Beiden und auch ihrem jeweiligen Familienerbe bin, und so ist das auch gut! Denn ich bin – ein weiterer Vorteil des Älterwerdens – inzwischen dankbar für meine vielen Seiten und habe überhaupt nicht mehr den Ehrgeiz, ganz anders als meine Eltern zu sein.
Ich glaube, das ist jetzt die beginnende Altersweisheit…
Man soll die Hoffnung nie aufgeben. *grins*
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Eine lesenswerte ‘Bestandsaufnahme’ einer tollen Frau. Danke dafür und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Bleib gesund und freue Dich, dass Du offensichtlich so viel Gutes aus der Wundertüte mitbekommen hast!
Ach, wat süßes Knubbelchen da auf dem Foto! Und es sieht da schon ganz und gar wie DU aus!!!
Von Herzen alles Liebe zum Geburtstag!!! Und wer so weise älter werden kann wie du, der braucht sich (hoffentlich) um gar nix mehr Sorgen zu machen. Jedenfalls wünsche ich dir das!
Ganz herzlich,
deine (jawoll!) Maria
nana, die Altersweisheit muß noch ein Jahrzehnt warten …. Es ist dir doch bestimmt bekannt: 60 ist das neue 40 und 60 bist du noch nicht! Du kennst doch auch: “der Schwob wird erst mit 40 gscheit” – da du weder das eine noch das andere bist …..
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
Unverkennbar Uschi! Gratulation zum gelungenen Mix!
Nachträglich Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Bei uns hieß es immer : ” Du kannst den Stall aus dem du kommst nicht verleugnen.” Lach. Was mir auch immer wieder passierte, mittlerweile weniger, weil der Jahrgang 1935 schwindet..bist du die Tochter von …Ich sehe meinem Vater wohl sehr ähnlich. Er selber ist 2001 verstorben, aber seine Bekannten und Freunde haben mich auf der Straße immer so angesprochen. Auch als erwachsene Frau hat mich das immer sehr stolz gemacht.
Doppelkopf ist leider gar nicht so meins, sonst wäre ich mal vorbei gekommen.
Liebe Grüße,
Britta