Ich tummele mich, wie Ihr ja vielleicht wißt, online auch auf drei großen Social-Media-Plattformen – mal mehr, mal weniger… Und auch ich bin, insbesondere bei Facebook und Twitter, entsetzt über die absolut mangelhaften Manieren, die manche dort gelegentlich beim Umgang mit den anderen an den Tag legen, das geht von schlichter Unhöflichkeit über Indiskretionen bis zu Häme und Hass… Das macht mir manchmal richtig schlechte Laune, denn hinter jedem Account steckt ein Mensch mit allem, was ihn ausmacht.
Wobei man auch nicht vergessen darf: jeder hat die Zusammensetzung seiner „Freundes“- bzw. Followerschar selbst in der Hand, so daß man mit etwas Arbeit und Aufmerksamkeit die übelsten Gestalten (und das sind keineswegs nur Männer) von sich fernhalten kann. Doch will man nicht nur heile Welt, sondern auch den Dialog mit Andersdenkenden, so kann man sich gar nicht jeder Meinungsverschiedenheit entziehen! Und ab da wird es dann eben eine Frage von Stil und Umgangsformen – vice versa.
Meine eigenen Kreise sind schönerweise eher harmonisch im Umgang miteinander. Anfeindungen habe ich persönlich bisher immer dann erlebt, wenn „Fremde“ auf mich aufmerksam wurden, weil ich mich an irgendwie politischen Themen beteiligt habe. Was ich mir deshalb inzwischen häufig – nicht immer – verkneife. Aber ich beobachte und sehe natürlich, was um mich herum passiert… Und wie sich so ein veritabler Shitstorm entwickelt, das ist in seiner Rasanz schon „beeindruckend“ und gewiß nichts für schwache Nerven.
Gepöbelt wird besonders ausdauernd und inhaltlich unterirdisch, wo sich die Menschen hinter einem Pseudonym verstecken können – bißchen wie im Proll-Urlaub: Wo man mich nicht kennt, kann ich mich nach Herzenslust danebenbenehmen… Das endet meistens widerlich oder ungemütlich, wenn nicht gar beängstigend.
Und deshalb bin ich für eine Klarnamen-Pflicht im Internet, ohne Wenn und Aber.
(Ja, ich weiß, damit wären auch all die „bestraft“, die aus reinen Schüchternheits- oder Diskretionsgründen ihren Namen nicht preisgeben möchten. Die netten, ehrlichen, liebenswerten, leisen, höflichen Aliase. Doch denen fiele bestimmt was Kreatives ein…)
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Da bin ich voll bei Dir, ich denke jeder darf in angemessener Form sagen, was er will und für richtig hält, da braucht man sich nicht hinter Alias verstecken
Interessanterweise kommt man im Netz auch durch Nicknamen zu den Realnamen. Mich hat mal ein Mitspieler bei Quizduell mit Spitznamen GEGOOGELT und zack: war er bei meiner richtigen Identität. Man kann sich nicht verstecken, und wenn man sich benimmt ,und nicht zu viel preisgibt muss man das auch nicht.
Aber ich traue mich auch so, echt jetzt
Ich stimme Dir voll und ganz zu. Keine Pseudonyme mehr auf Social Media Plattformen. Auf Facebook und Twitter halte ich micht nicht oft auf – aus Gründen…
Liebe Grüße Sabine