Jeans, T-Shirt und Jacke – das ist in wechselnder Ausstattung und gerne klassisch-wertig meine Wohlfühl-Kleidung und mehr wird das mit der Mode und mir in diesem Leben wohl auch nicht mehr… Mein Alltag spielt sich ab zwischen Büro und Haushalt, zwischen Auto und Fahrrad, zwischen Kreativklausur und Kundenterminen, zwischen Kochvergnügen und Lions-Meetings, zwischen Golfplatz und Lesesessel, da muß meine Kleidung ähnlich flexibel funktionieren. Die seltenen Aufbrezel-Events kann ich an einer Hand abzählen, für die habe ich natürlich Passenderes im Schrank.
Extravaganz und Eleganz bewundere ich an anderen Frauen sehr (doch, ja, ich kenne einige von solchen, mitten aus dem wahren Leben), doch ich selbst leiste mir ersteres nicht, weil mir auch das andere vollkommen fehlt. Ich mag es sportiv und praktisch und bin glücklich mit meinen unbunten Schwarz- und Grau- und Blau-Tönen und lebe gelegentliche Lust an Auffälligkeiten mit Schuhen und Accessoires aus. Ich habe auch immer flott meinen Koffer gepackt, weil ich nie lange überlegen muß, was zu was paßt, das ist herrlich unkompliziert.
Mode ist für mich etwas, das ich mir gerne an Anderen ansehe unter ästhetischen oder intellektuellen oder humorvollen Aspekten. Als Person, die nähen kann, interessieren mich auch immer Schnitte und Statik von Kleidungsstücken: wie haben die das nur gemacht? Also gucken ja, selber mitspielen eher nicht… Die Preise von – um es mal despektierlich auszudrücken – Klamotten finde ich teilweise irrwitzig und den ganzen Zirkus, der darum gemacht wird, hochgradig albern. Letztes Jahr schleppte mich eine liebe Freundin auf eine Modenschau hier vor Ort mit, ich bin fast gestorben vor inneren Lachanfällen über das, was der Moderator da zu den einzelnen Teilen erzählte. Oder man betrachte sich nur die überkandidelten Modestrecken in eigentlich bodenständigen Zeitschriften. Oder Bloggerinnen, die eine Jeans mit einer weißen Bluse vorführen und dieser phantasielos-praktischen Alltagskombination dann die hochtrabende Bezeichnung „Outfit “ geben. Oder all das schon mal Dagewesene, das uns als der neueste heiße Scheiß verkauft werden soll. Gnihihi.
Auch früher schon war ich nicht so eine Möchtegern-Fashionista, ich glaube also gar nicht mal, daß dieser modische Unwillen etwas mit beginnender Altersweisheit zu tun hat. Die eine hat das Mode-Virus, die andere eben eher nicht…
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Hach, du sprichst mir aus der Seele!
Ich bewundere immer, wie andere sich stylen und würde das ja auch gerne. Schicke Schuhe, Blazer, Kleider und Röcke. Aber im Alltag ist das für mich weniger praktisch. Bisher hatte ich auch immer das Glück, dass ich mich nie schick kleiden musste. Langer schulischer Werdegang – in der Schule muss ich mich nicht kleiden, als wäre ich zu einem Businessessen eingeladen. In der Ausbildung war ich immer auf Achse. Da wären schicke Schuhe fehl am Platz gewesen. Auch danach gab es nie einen Anlass, mich herauszuputzen. Wenn man mit dem Bus fährt, von der Bushaltestelle noch laufen muss, braucht man keine hohen Schuhe. In meinem aktuellen Aushilfsjob wäre es nicht so gut, würde ich dort auf High Heels rumlaufen. Wenn ich dann da die teuren Klamotten sehe – hui! Super teure Sachen, die teilweise nicht schön aussehen?! Da bleib ich lieber bei meinen sportlichen Sachen. Im Sommer darf es dann aber auch mal tatsächlich ein Kleid oder Rock sein. Aber die meisten meiner Klamotten sind schon mindestens ein Jahr alt bis… puh, 5 Jahre? Ich habe Schuhe, die trage ich seit 2009. Dann sind die so richtig schön bequem.
Und jetzt im Studium? Da trage ich eben weiter das, was ich bisher auch getragen habe. Im Moment muss ich eh sparen, auch, wenn ich gerade ein paar Fenster vom Esprit-Onlineshop offen habe…
Ihr sprecht mir aus der Seele! Sportlich, praktisch, zeitlos – das ist auch meine Devise. Ich habe seit ein paar Jahren hochhackige rote Lacksandalen im Schuhschrank – ich fand sie sooooo schön… Aber weiter als bis zur Anprobe bin ich bisher nicht gekommen. Röcke gehen gar nicht mehr. Meine Figur passt nicht dazu. Kleider gern ab und zu. Aber wenn ich dazu Strumpfhosen brauche, wird es schon schwierig. Die halten einfach nicht, rollen immer runter… Dann lieber halterlose Strümpfe. Da fühle ich mich dann ein kleines bisschen verrucht… :-))
Was ist Mode? Für mich muss Kleidung bequem und praktisch sein. Trage nur Hosen und am liebsten Jeans. T-Shirt oder Pullover drüber fertig. Bunt ist für mich auch ein Fremdwort, meine Farben sind hauptsächlich schwarz, grau, blau, weiß und vielleicht hin und wieder mal eine andere Farbe, obwohl ich mich immer erst daran gewöhnen muss.
Also für mich ist Jeans und weiße Bluse durchaus ein Outfit – siehe hier
Ein Outfit an sich hat für mich weder etwas mit Mode noch mit der Komplexität der Komposition oder Phantasie zu tun. Auch so eine schlichte Verbindung von Jeans und Bluse kann durchaus bewusst gestaltet sein.
Liebe Grüße von der Weiße-Blusen-Liebhaberin Ines
So betrachtet, kann ich Dir folgen… 🙂