Die große weite Welt verursacht in unseren Herzen und Köpfen viele ernste Sorgen und die eigene Machtlosigkeit kann uns verrückt machen – wenn wir das zulassen. Doch unsere jeweils eigene kleine Welt bietet trotz allem manchen beglückenden Moment und schönen Augenblick. Wir müssen nur hingucken…
Zu wenig für einen eigenen Beitrag? Zu schade zum Vergessen?
Hier sammele ich die wichtigen kleinen Dinge.
Klick!
20.3. | Der Tag, als meine liebe Sarah mir einen tollen Haarschnitt verpasst und mir vor allem zu der Entdeckung verhilft, daß ich eventuell doch auf schöne Weise grau werde. Denn die aktuellen Strähnchen sind Natur pur. Und was sagt der Mann? „Zu kurz“, sagt der Mann.
22.3. | Spontanes Treffen mit Dr. Susi – Sonne ausnutzen, Schwätzchen halten, Kaffee trinken. Die Stadt leben und lieben, das können wir.
30.3. | Erstes Mal Kneipe nach dem Krankenhaus – wie wunderbar, daß mein lieber Rekonvaleszent dazu wieder Lust und Energie hat!
5.4. | Ich vertrete meinen Club bei der Lions-Distriktversammlung und kriege durch das Entern eines falschen Parkhauses beim anschließenden Fußmarsch den Kölner Dom von ungewohnt weit unten zu sehen. Interessante Perspektive.
7.4. | Endlich ist unser blöder D*son-Staubsauger kaputtgegangen. Weil er so teuer war, haben wir beide geduldig ca. 15 Jahre auf diesen Moment gewartet – das Ding kippte nämlich beim Hinterherziehen in den Kurven immer, immer, immer um, das war echt nervig. Wir freuen uns jetzt auf einen neuen Helfer.
9.4. | Der riesige Kirschbaum beim Nachbarn überwältigt uns wieder alle mit seinem Blühen – herrlich.
16.4. | Nach drei durchgehusteten Nächten – was für eine elende Quälerei – dank einer kleinen Lutschtablette endlich wieder ein paar Stunden am Stück geschlafen. Eine sehr merkwürdige Grippe – fieberlos, aber ziemlich erschöpfend – hat mich da erwischt…
17.4. | Ich las nach über eine gute Aufbewahrung von Zitronen, stolperte über „am besten in Papier“ und mir fiel ein, wie die Zitronen in meiner Kindheit oft einzeln in einem bunt bedruckten Seidenpapier eingewickelt waren. Bunte, teils südliche Motive, die oft zum Träumen einluden… Ein hübscher Flashback.
19.4. | „Mord auf Shetland“ bleibt auch in Staffel 7 seinen besonderen Qualitäten treu und deshalb auch ich der sehenswerten Serie (ARD). Trotzdem fehlt mir Douglas Henshall als Typ ein bißchen.
20.4. | Meine kleine Schwester – längst größer als ich – hat heute Geburtstag und ich wünsche ihr ein beglückendes neues Lebensjahr mit genug Zeit für alles, was ihr wichtig ist!
Und „unterwegs“ habe ich auch das eine oder andere Bemerkenswerte im Internet entdeckt.
Ich zeig’s Euch.
Vielleicht müssen wir das Problem eines verrückt gewordenen Amerikas einfach bei den Hörnern nehmen, anstatt zu fürchten – Florian Illies in der © ZEIT ONLINE: zeit.de/kultur/2025-03/europa-usa-unabhaengigkeit-selbstbewusstsein. (Und wer vor die Bezahlschranke läuft, fragt mich nach einem PDF. Der Artikel ist wirklich lesenswert, tut Hirn und Herz gut.)
Ich gluckse vor Belustigung – es gibt eine Website, die trackt, wie häufig AgentOrange auf dem Golfplatz statt am Arbeitsplatz ist: trumpgolftrack.com.
Habe ich in den letzten Wochen etwas gelernt? Ja.
Die USA entwickeln sich zu einem politischen Irrenhaus – bei „im Handy“ auffindbarer Trump-Kritik kein Zutritt? Die Geschichten über Arreste bei der Einreise werden immer wilder… Begrabe ich also meinen alten Westküsten-Reisetraum. Es gibt Wichtigeres.
Und zu guter Letzt wünsche ich Euch allen: Frohe Ostern!
(Ich denke an meinen Vater, der es zeitlebens geschafft hat, Ostern als besonderes Fest der Freude und Hoffnung in unsere Herzen – jedenfalls in meins – zu pflanzen. Es gab ein schönes Familienfrühstück nur unter uns, Blumen auf dem Tisch, er benörgelte die Eier ausnahmsweise nicht, die Vier Jahreszeiten lagen auf dem Plattenspieler und von draußen flutete meistens die Sonne durch die Sprossenfenster aufs Altbau-Parkett. Ein besonderer, gemeinsamer Morgen. Warum das in meiner Erinnerung „sein Ding“ war, weiß ich gar nicht so genau, wahrscheinlich wegen Vivaldi – doch aus diesem Puzzle nährt sich mein herzerwärmendes Ostergefühl bis heute.)…
“Was schön war” wurde ungefähr 2016 begonnen als Zeichen gegen das viele Negative im Web. Man findet die kleinen Glücksmomente unter diversen Titeln inzwischen auf vielen Blogs von sporadisch bis monatlich; ich selbst habe mich für einen Turnus von monatlich um den 20. herum entschieden.
Die Fotos sind alle von mir selbst. Die Header-Illustration basiert auf dem ikonischen Anfangsdesign von REMEMBER – das war auch schön.
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Was für schöne Haare! Und ein toller Schnitt!
Knicks!