„Du bloggst im Moment nicht so viel, ne?“, sagte eine Freundin kürzlich zu mir. Stimmt. Denn auch mir geht allmählich ein bißchen die Luft aus, inhaltlich wie emotional. Diese Zeit ist so ramponiert wie meine kleine Titanic aus Holz…

So zu tun, als wäre ich riesig gut drauf, wenn ich es nicht bin, ist sowieso nicht mein Ding, und es fällt mir mit anhaltender Dauer dieser Pandemie schwer und schwerer, Kraft für Normalität aufzubringen. Weil ich selbst nichts zu erzählen habe und andererseits gerade jegliches Mimimi schlecht aushalte, kann ich die diffus traurigen meiner liebsten Menschen kaum noch mit Optimismus und Durchhalteappellen unterstützen, obwohl ich das so gerne können würde.

Dazu die fast nicht vorhandenen Anlässe für irgendeine gute Laune – meine Erstimpfung von vor zwei Tagen ist hier die bemerkenswerte Ausnahme –, der mangelnde Input von außen, das Nichtwissen, worauf man sich freuen kann und vor allem, wann. All das wirft mich zurück auf ein eher dumpfes Uns-geht-es-doch-im-Prinzip-ziemlich-gut, das zwar stimmt, sich als Zuversichtsquelle inzwischen aber auch arg abgenutzt hat. Und bei aller Liebe – die Gereiztheit im Inner Circle nimmt blöderweise auch ein bißchen zu. All das möchte ich so nicht! Aber drüber reden oder schreiben möchte ich ebenfalls nicht.

Meine nächste konkrete und bescheidene Vorfreude sind übrigens gemütliche, zweisame Abende auf der Terrasse. Doch dafür ist es leider gerade zu kalt. Und zum Bloggen eignen die sich auch nicht wirklich.

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