#WmDedgT ist die Kurzform für „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“ und wurde 2013 von Frau Brüllen eröffnet – jeden Monat am 5. protokollieren Blogger ihren Tag, das ist echtes Tagebuchbloggen. Einblicke in den Alltag vieler Leben und Berufe und über den eigenen Tellerrand hinaus. Hier schreibt eine Design-und-Text-Freiberuflerin mit Ehemann, Dachwohnung und Souterrainbüro im selben Haus…

6:45 | Wach. Mal wieder früher als der Wecker. Und – oh Wunder – endlich mal wieder rechtzeitig an WmDedgT gedacht…

7:30 | Kaffee. PC. Ein bißchen am Umzug von Todoist zu Microsoft To do weiterarbeiten. Das eine kostet extra, das andere ist eh in dem Office-Paket mit drin, das ich mir seit dem Umstieg auf Windows 11 leiste. Und da ich keine Möglichkeit für einen Datenimport gefunden habe, mache ich es halt von Hand, mit dem Vorteil, daß ich gleichzeitig die To-do‘s entrümpele. Was man alles mit sich rumschleppt – wird immer mehr statt weniger…

Und ein bißchen gucken, was in „meinem“ Twitter so los ist. Eine ist gerade in Toulouse angekommen, da wäre ich jetzt auch ziemlich gerne. Ansonsten alles bunt wie immer, gut gemischt von fröhlich bis entsetzt.

Und echt jetzt, Asiatische Winterspiele 2029 in Saudi-Arabien?! Wintersport in der Wüste! Das ist Lachnummer und Pervertierung zugleich. Wer kommt auf so etwas Absurdes? Auch wenn – das wusste ich nicht – Saudi-Arabien tatsächlich geografisch zu Asien gehört…

8:30 | Morgens trödeln ist gut für meine Seele. Trotzdem verlasse ich jetzt meinen gemütlichen Bademantel und ziehe mich mal vorzeigbar an, denn ich muß heute für eine Weile runter ins „richtige“ Büro.

Weil das Souterrain ohne Heizung auch im Sommer echt bitterkalt ist, habe ich mir in den letzten Monaten angewöhnt, hauptsächlich oben in der Wohnung in meinem „Spiel- und Bastelzimmer“ zu arbeiten, das ist schon allein durch die Sonne wärmer und hat natürlich außerdem die schönere Aussicht.

10:30 | Nun habe ich mir doch nur unten geholt, was ich zum Weiterarbeiten brauche, und bleibe oben an diesem eher grauen Tag. Kaffee!

Erstes Thema: die zweite Auflage meiner Aachener Glücksorte… Geschäfte und Gastronomien sind umgezogen oder gar nicht mehr da, da muss vieles aktualisiert, ergänzt und geändert werden. Und natürlich die äußerst bekloppten Herrschaften Haasenstrauch, die sogar juristisch gegen den Verlag vorgehen wollten, weil sie in Form eines liebevoll-positiven Beitrags im Buch sind, die werden in Auflage 2 nicht mehr vorkommen. Tse. Für die brauche ich einen Ersatz in ähnlicher Gegend, doch leider ist die Jakobstraße ja noch nicht fertig. Doch ich habe schon eine Idee.

Umgezogen ist zum Beispiel Björn Becker, bei ihm war ich letzte Woche schon. Gleich kriegt er seinen modifizierten Beitrag noch zum Abnicken gemailt. Und ein großes Hotel bekommt eine Nachfrage, weil meine Ursprungsmail noch unbeantwortet ist. Leute, tut mir leid, wenn ich nerve, aber ich bin unter Termindruck…

Außerdem sortiere ich das Projekt jetzt insgesamt ordentlich, um einen Überblick zu kriegen, was ich alles im Oktober noch dafür tun muss. Ui.

12:00 | Ein kleiner Hunger meldet sich – für Nicht-Frühstücker um diese Zeit nicht verwunderlich. Ich mache mir ein Brot mit Gouda und „Fischchen“, so heißen bei uns die kleinen sauren Bouquerones en Vinagre, die ich immer selbst mit Knoblauch und Petersilie mariniere und die mir auch in meiner merkwürdig klingenden Kombination großartig schmecken. Macht allerdings durstig, dieses Butterbrot…

Ich checke danach die Fotos, die ich schon für die Glücksorte neu gemacht habe, auf ihre Eignung und schneide sie schon mal zurecht.

Außerdem checke ich die Wettervorhersage und sehe mit Freude, daß es morgen und am Freitag die Chance für regenfreie Touren per Fahrrad in die Innenstadt gibt – gut für meine Glücksorte-Aufgaben.

Dann fällt mir ein, daß ich den Link für den morgigen Kaffeeklatsch ja noch gar nicht rundgeschickt habe, oh je… Direkt mal nachgeholt. Das Café Klatsch, eine rein weibliche Online-Schwätzerei ohne jeden roten Faden, habe ich vor 22 Monaten ins Leben gerufen – manche erinnern sich vielleicht noch an die entsprechenden Posts in Social Media – als Maßnahme gegen unsere inselhafte Vereinzelung in der Corona-Zeit. Denn nicht nur mir fehlten Schwätzchen mit Freundinnen! Riesig toll, daß es den Kreis immer noch gibt, obwohl Corona ja „vorbei“ ist. (Kleiner Scherz.) Wer Interesse hat: frau kann gerne auch jetzt noch dazukommen, einfach mal Kontakt mit mir aufnehmen.

17:00 | Nun wurde es noch ein richtig produktiver Tag, denn mein Text zum Radfahren in Aachen, aufgehängt an der neuen „Protected Bike Lane“ in der Ludwigsallee, ist fertig recherchiert, geschrieben und schon bei dem Experten, der ihn netterweise auf sachliche Richtigkeit prüft. Ihn kenne ich übrigens auch durch Twitter.

Ich fühle mich sehr zufrieden und nach verdientem Feierabend und schnappe mir also die BARBARA, die heute frisch im Briefkasten war; ich lese sie seit Erstausgabe und finde sie immer noch vergnüglicher, wortwitziger und vielseitiger als die meisten anderen Frauenzeitschriften.

Später werde ich mich dann ein bißchen aufhübschen, denn ich bin am Abend mit einer lieben Freundin und meiner Mutter in einem Thai-Restaurant zum Ente-Essen verabredet. Darauf freue ich mich jetzt schon!

Nun verlinke ich meinen Beitrag noch rüber zum aktuellen #WmDedgT von Frau Brüllen, wo unter ihrem eigenen Beitrag auch eine Linkliste der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu finden ist.

(Die vielen schönen Beiträge kann man unmöglich alle lesen – ich kriege das jedenfalls zeitlich nicht hin. Deshalb picke ich mir immer den ersten Blog mit interessant klingendem Namen raus und ab da stur jeden zehnten und diese Auswahl lese ich dann. So komme ich mit der Zeit auch ganz schön rum…)

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