Zu meinem großen „Pech“ kann ich nähen. Vom ganz neu Nähen bis zum Ändern geht alles, wenn ich Lust und Zeit habe. Zu meinem weiteren Pech kann ich mich schlecht trennen. Von Menschen. Von Sachen. Von angedachten Projekten. Eine Person, die nähen kann, hat Schubladen und Schränke voller angefangener Projekte und Ideen und Stoffe und Schnittmuster und Knöpfe und Bänder und Reißverschlüsse und – ja, genau, es ist uferlos…
Nun habe ich beschlossen, mich von allen vielen doofen kleinen Projekten aus der Schneiderwerkstatt zu trennen. Damit die Aktion ein bißchen Spaß macht, zeige ich Euch jedes einzelne Ding und was ich für eine Idee dazu hatte – was teilweise etliche Jahre und damit auch ein paar Kleidergrößen her ist.
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In die beiden Polos passe ich nicht mehr rein. Und die Kragenkonstruktion für was anderes benutzen zu wollen, ist eigentlich eine ziemlich arbeitsintensive Schnapsidee.
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Nach ca. 20 (!) Jahren ist dieser Baumwoll-Seiden-Cardigan totgeliebt. Verschlissen (unter den Armen). Und, ich sehe es endlich ein, nicht auf schöne Weise reparierbar. Abschiedstränchen.
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Ein längs halbierter Schal, der mir ursprünglich zu volumig war. Mit DIESER Hälfte fang ich eh‘ nix mehr an.
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Was habe ich mir nur gedacht?
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Noch ein längs halbierter Schal.
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Streifen kann ich nicht widerstehen. Schmal. Lang. Weg damit!
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Furchtbarer Hosenschnitt, Traummaterial. Das wird ein schöner enger Rock. Bleibt.
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Sollte ein zweites Leben als Golfhose bekommen. Paßt nicht mehr. Weg damit.
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Kunstfaserjersey. Großes Fragezeichen. Ab in den Müllsack.
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Habe genug schwingende Röcke im Schrank, da muß ich nicht diesen kürzer machen.
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Geliebtes Shiftkleid. Geht nur bis Mitte Oberschenkel. Wird jetzt ein Top, darf bleiben.
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Dieses Kleid aus guter Schweizer Baumwolle war das Gesellenstück meiner Mutter. Davon trenne ich mich NIEMALS!
Und nun habe ich mich erst einmal genug getrennt, in Schublade eins ist wieder viel mehr Platz… Feuer frei für Euren Spott.
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Ich hab auch reichlich Stoff und Kleidung aussortiert. Im letzten Jahr habe ich mir einiges an Kleidung genäht (und auch manchmal drüber gebloggt) und so war ich in der glücklichen Lage bis auf Jeans kaum etwas im Laden zu kaufen.
Zur Zeit bin ich auf der Suche nach ausgefallen schönen Print-Jearseys um die aktuelle Kollektion an Shirts für den kommenden Sommer zu erweitern.
Schönes Wochenende,
liebe Grüße
Rebekka
Ist jetzt gar nicht so ungewöhnlich . Da Zeit und Lust den größten Einfluss auf unser Handeln nehmen . Aussortieren tu ich sehr gerne . Muss mich aber erst einmal aufraffen . Und wenn es geschafft ist Bin ich stolz wie Oscar 😉 Ich fange übrigens nie , mehr als 2 Projekte gleichzeitig an 😉
Viel Spaß beim nähen , aussortieren oder was auch immer .
LG Heidi
Welcher Spott? Sitze ich doch soo im Glashaus… Dank meines Umzugs, der einen radikalen Schnitt beschert hat, da ein 20qm-großes Zimmer plus Mansarde (Näh-, Bastel-, Mal-Zimmer) plus Speicher WEGGEFALLEN sind, war ich gezwungen, mich von sehr vielen „Projekten“ zu trennen! Sehr vielen… 🙁 Und da ich sicherlich nicht so gut nähe wie du (sagt bestimmt meine Mama, die u.a. auch Schneiderin war), Uschi, fielen besonders viele Näh-Projekte „hinten runter“. Außerdem lassen die Kinder sich nicht mehr „benähen“, sind ja so erwachsen…seufz…
Einerseits war dieses Ballast-Abwerfen sehr schmerzhaft … andererseits aber auch sehr genußvoll! Und ja, ich bin auch stolz auf mich, dass ich mich sogar von vielen Büchern getrennt habe…
Noch bereue ich nix, aber ich weiß auch noch gar nicht so genau, von was ich mich so alles getrennt habe… bin noch ganz betäubt… Aber ich kenne mich, ich häufe auch wieder an. Was machst du z.B. mit diesen tollen Sternen-Tüchern… ? Lach! Ach lass mal, näh‘ die mal selbst zusammen, die werden bestimmt sehr schön!