Als sehr junge Person war ich schon einmal verheiratet. Mit diesem ersten Ehemann, der mir nichts getan hat und zu dem ich aber keinerlei Kontakt mehr habe, würde ich heute 38. Hochzeitstag gefeiert haben können. Wir waren knapp unter drei Jahre verheiratet und ich wundere mich jedes Jahr, daß mir dieses Datum immer wieder pünktlich bewußt wird, obwohl es mir längst nichts mehr bedeutet. Nun ja, ist wohl halt so – es gehört einfach zur eigenen Geschichte… Obwohl es sich anfühlt wie “aus einem anderen Leben”.
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So geht es mir mit Nummer 1 auch …
Ich freue mich, nicht allein zu sein mit diesem Dran-Denk-Ding…
mir fällt jedes Jahr sein Geburtstag ein, obwohl wir seit 1976 geschieden sind. Der Hochzeits- oder Scheidungstag jetzt weniger.
Verrückt, nicht wahr?
Ja, merkwürdig, den Scheidungstermin müßte ich auch nachgucken…
Ich finde es in mancher Beziehung “störend”, daß frühere Phasen als nicht mehr zugehörig empfunden werden. So wie aus der Zeit gefallen. Das Phänomen zeigt mir eben, daß ich “alt” geworden bin: Es gibt also schon eine Zeit, die weit zurückliegt und von mir fast losgelöst ist.
In gewisser Weise erschreckend.
Ich meinte das mit dem “früheren Leben” gar nicht altersbezogen, mehr so, daß ich längst andere Wege eingeschlagen habe. Zwischen meiner ersten und meiner jetzigen Ehe lagen 19 ungebundene Jahre, in denen ich mich durchaus verändert = weiterentwickelt habe. Insofern erschreckt es mich nicht, aber ich verstehe, was Du meinst.
Mein Herzensmann ist mein 3. Ehemann … wir sind seit 27 Jahren zusammen. Mit dem 1. war ich 10 Jahre zusammen, wir sind bestens befreundet, als beide Pärchen sogar. Das liegt auch daran, dass wir sozusagen miteinander erwachsen wurden, und uns auch nix getan haben … Mit meinem 2. Ehemann war ich 6 Jahre verheiratet, wir haben eine Tochter zusammen. Mit ihm hat es ein bißchen gedauert, dass wir wieder “Freunde” sein konnten, die ganze Sache war ein wenig turbulenter. Aber er blieb mir wichtig. Und beileibe nicht als Phase meines Lebens. Er ist leider letztes Jahr gestorben. Hat mir aber vorher noch einen ganzen zusätzlichen Zweig Verwandschaft “vermacht”, über den ich (nicht nur der Tochter wegen) sehr glücklich bin. Auf meiner 3. Hochzeit waren auch Nr. 1 und 2 als Gäste, alle kamen super miteinander aus, obwohl sie alle sehr unterschiedlich sind … man sagt mir nach, dass man mich irgendwie nicht so ganz los wird. Und mir ist wichtig, dass jemand, der mal sehr wichtig für mich war, das in anderer Form auch bleibt. Aber das muss nicht jeder so machen. Anmerkung, die in den Freundinnen-Blog-Post gehört: Vom 1. Mann “bekam” ich meine Vorgängerin als immer noch fast-beste Freundin, vom 2. Mann meine Nachfolgerin…
Ja, Birgit, das ist schön, wenn es so geht, vor allem, wenn man Kinder hat. Perfektes Patchworking…