Liebe Leserinnen und Leser, wunderschöne Weihnachtstage und einen fröhlichen Start ins neue Jahr wünsche ich Ihnen/Euch von Herzen…

Zum Jahresende hat man irgendwie immer das Gefühl, eine Art Bilanz ziehen zu müssen, nicht wahr? Was heißt müssen – eher ist es doch ein Wollen, und der Zeitpunkt bietet sich nun einmal an.

Mein persönliches 2019 war ein sehr durchwachsenes – buntes! – Jahr, Scheitern und Erfolg, Frust und Freude lagen dicht beeinander…

Gescheitert bin ich hauptsächlich daran, den Kontakt zu räumlich weiter entfernten Menschen so zu intensivieren, wie ich das eigentlich gewollt hatte. Das betrübt mich – aber dieses Jahr waren es nun mal andere Dinge, die viel Aufmerksamkeit von mir forderten, und fürs Unterwegs-Sein war kaum Zeit…

Der größte Erfolg ist wohl mein Buch „Glücksorte in Aachen“. Allerdings war es auch ein enormer Aufmerksamkeits- und Zeitfresser… Denn nach der Manuskriptabgabe Ende April folgten noch zwei Lektoratsdurchläufe, und schwupps, war es schon August.

Frust holte ich mir in erster Linie im Job ab – mehr und mehr wird mein Älterwerden in der jugendgläubigen Werbebranche zu einem Problem, denn Kunden wandern auf oft respektlose Weise und ohne echten Anlass zu jüngeren Kollegen ab. Ich war zwar theoretisch auf diese Entwicklung gefasst, aber in der Praxis ist es trotzdem oft verletzend. Nun ja… Glücklicherweise gibt es immer noch genug Menschen, die Erfahrung und pragmatische Tatkraft wertschätzen. (In diesem Sinne habe ich jetzt das geflügelte Schwein in mein Büro-Erscheinungsbild mit aufgenommen, denn es ist – und bleibt! – ja auch im 30. Jahr seines Bestehens nicht nur das “Büro für Design & Text”, sondern auch das Büro für Ideen und Unmögliches.)

Frustrierend finde ich übrigens auch vieles außerhalb meines kleinen Lebens, wie zum Beispiel einen Herrn Scheuer, der trotz seiner unfasslichen Steuergeldverbrennung und klimatechnischen Ignoranz – ich sage nur Tempolimit – empörenderweise immer noch im Amt ist. (Und dabei dachte ich bei seinem Amtsantritt noch, wie nett, jetzt kommen endlich mal ein paar Burschen “fürs Auge” in die hohen Ämter… Ja, das war wirklich sehr kurz gedacht.)

Es gab natürlich auch viele Gründe zur Freude! Wie den Aachen-Aufenthalt meiner irischen Kusine mit Familie – inklusive ihrer Mutter/meiner Patentante – zum CHIO, wo sie für die irische Nationalmannschaft Dressur ritt. Wir hatten viel Spaß, sowohl auf dem Turnier als auch beim Aachen-Rundgang als auch bei unserem großen Familienessen. Dann die Norderney-Woche, die der baM und ich Ende August bei unserer Freundin verbracht haben – ich war zum ersten Mal auf dieser eher unglamourösen Nordsee-Insel, habe viel mit dem Fahrrad erkundet und fand sie durchaus sehr schön! Oder der gutgelaunte Golfurlaub mit meiner Mutter (79), den wir ein zweites Mal in St. Wendel gemacht haben, weil uns da Hotel und Anlage so gut gefallen. Oder daß der baM jetzt schon über drei Monate keine Morbus-Menière-Attacke mehr hatte – dank Akupunktur und spezialisierter Physio.

Und sonst so? Läuft unser Alltag im Großen und Ganzen recht freundlich, friedlich und angenehm katastrophenfrei vor sich hin…

Politisch macht mich allerdings die rechtslastige Entwicklung bei uns sehr besorgt – haben die denn alle keinen Geschichtsunterricht gehabt?! Auch der sich immer deutlicher zeigende Klimawandel und die unbegreifliche Handlungsunwilligkeit der Politik machen mir Angst. Ich versuche, dennoch meine grundsätzlich gute Laune zu behalten und persönlich einfach viele Dinge möglichst richtig zu machen… Plastik vermeiden, Fahrradfahren, regional kaufen, Standby’s ausschalten, so Sachen halt. Was kann man auch sonst tun?

In diesem Sinne: Machen wir “es” alle gut…

Ich freue mich jedenfalls sehr, wenn ich 2020 – hier im Blog und teilweise sogar im gelebten Alltag – weiterhin wohlwollend, interessiert und diskussionsfreudig von Ihnen/Euch begleitet werde!


 

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