Im Prinzip habe ich sie seit Ende Februar tatsächlich nicht mehr gebraucht, meine Handtasche*, in der mich normalerweise alles Wichtige meines Alltags überallhin begleitet. Ich habe sie dabei, wenn ich Freundinnen treffe, wenn ich Termine mit Kunden oder anderen Geschäftspartnern habe, wenn wir abends in die Kneipe gehen oder zu einer Verabredung im Freundeskreis. Sie ist relativ groß, so daß auch mein Netbook mit rein kann, und in einzelnen kleinen Etuis – Ordnung muß schließlich sein – enthält sie zwischen Lippenstift und Brillenputztuch wirklich fast alles, was ich in wechselnden Lebenslagen brauchen könnte. Natürlich immer auch mindestens einen Karabinerhaken!

So ein Mann, der packt sich normalerweise sein Portemonnaie in die Hosen- und das Handy in die Brusttasche und schon kann er starten…

Warum meinen wir Frauen – jedenfalls meiner Generation – im Gegensatz dazu, immer so eine Art Maximal-Notfallausstattung mit uns führen zu müssen? Ich glaube ja, es liegt an unserem fast unausrottbaren Kümmer-Gen… Daß wir so gerne anderen behilflich sein möchten und das dann auch ganz praktisch tun können wollen: “Warte, ich habe eine Nagelschere / einen Concealer / ein Abschleppseil dabei!”

All meine kleinen, in der Tasche verborgenen Wunderwerkzeuge brauche ich zwar selten, aber wenn, dann wirklich – und es beruhigt mich auf jeden Fall kolossal, sie griffbereit zu haben…

 

* Ich bin nicht so die Handtaschenwechslerin. Ich habe die eine, die für mich ideal ist und deshalb zu Tode geliebt wird, bevor sie dann eine würdige Nachfolgerin bekommt. Immer hat sie eine kleine Schwester, die da zum Einsatz kommt, wo nur “kleines Gepäck” angebracht ist.


 

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