Nachdem ich renommierte Designmöbel-Händler republikweit mit meiner Frage belästigt habe – und sehr nette, aber durchweg ratlose Antworten bekam! –, wie ich die Schubladen der KARTELL-Container namens „Mobil“ demontieren kann, ohne sie zu beschädigen, kann ich nun selbst Aufklärung bieten. Denn das ließ mir ja keine Ruhe.

Ich habe mich also mal auf den Boden gelegt und mir die Sache von unten näher angeguckt. Siehe da, es ist viel einfacher als befürchtet! Und mehr Werkzeug als einen möglichst flachen Schraubenzieher braucht man nicht.

Hier nun also meine ultimative Ratz-fatz-Anleitung:

Das ist der Gegner – auf jeder Schiene verblüffenderweise nur eine schlichte Metallklammer, die die Schublade daran hindert, am Ende des Herausgezogenwerdens aus der Führung zu fallen. Keine Schraube, keine geheime Wundertechnik, nur diese 55 mm lange Klammer…
Die Demontage von unten anfangen! Sonst kommt man nicht dran, wo man dran muss. (Von unten fotografiert.)
Die Klammer mit dem möglichst flachen Schraubenzieher anheben… (Von unten fotografiert.)
…bis ihr Ende nicht mehr in der vorgesehenen Arretierungs-Lochung festhängt. (Von unten fotografiert.)

Nun kann man sie ganz easy nach vorne herausziehen und dann die Schublade vorsichtig herausnehmen.

Und später die Klammer nach Einsetzen der Schublade wieder reinschieben und einrasten lassen. Diesmal oben beginnen!

So sieht dann übrigens das „Gerippe“ aus. Kein filigranes Beinchen wird bei der bevorstehenden Aktion abbrechen…

​(Den Staub von 20 Jahren denke man sich bitte weg, den entferne ich erst, bevor ich die Container wieder montiere…)

Und warum das Ganze? Wir bekommen neuen Teppichboden, müssen also unsere halbe Wohnung für drei Tage in die andere halbe Wohnung kramen.

Meine geliebten blauen KARTELL-Schubladentürme im „Spiel- und Bastelzimmer“ sind jeweils gut gefüllt – und meine Lust, all die 18 großen Schubladen zeitweise auszuräumen, war sehr klein… Andererseits wollte ich durch das Herumgerolle nicht die relativ filigranen Beinchen kaputtbelasten. Und so kam es zu der Idee, zuerst die einzelnen Schubladen auszubauen und nur die federleichten Grundkonstruktionen bewegen zu müssen.

Ich bin Heimwerkertochter. Ich schrecke im Prinzip vor keiner Aufgabe zurück – aber dieses Demontage-Problem hat mich tatsächlich ein paar Nächte Schlaf gekostet. Hätte ich gewusst, wie einfach die Lösung ist, hätte ich mich schon viel eher selbst auslachen können… Yeah!

Ein herzliches Danke an connox und dieter horn  und Raum-Blick Wohndesign und Smow fürs schnelle und freundliche Reagieren auf meine Anfrage! Wenn Sie diese Sache jemals wieder gefragt werden, können Sie gerne hierhin verlinken.

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