Mutter-Tochter-Kinonachmittag. “Schuld” speziell an diesem ausgewählten Film war die diesbezüglich vollkommen hingerissene Freundin meiner Mama. Wir also brav (*grins*) heute da reingegangen. Was ich vorher über den Film las:

Frantz (Anton von Lucke) ist als Soldat in den Ersten Weltkrieg gezogen und nicht mehr lebendig von dort zurückgekehrt. Besonders Anna (Paula Beer) hat schwer mit diesem Verlust zu kämpfen. In dem kleinen Dorf in Deutschland, in dem sie lebt, besucht sie jeden Tag im Angedenken an ihren geliebten Verlobten dessen Grab, in dem Wissen, dass Franz in Frankreich getötet wurde. Eines Tages gesellt sich jedoch ein Fremder zu Anna und sucht ebenfalls Frantz’ letzte Ruhestätte auf: Es ist der geheimnisvolle junge Franzose Adrien (Pierre Niney). Sein plötzliches Auftauchen sorgt in Annas Heimatdorf für Aufsehen und unvorhersehbare Reaktionen. Schließlich haben die Deutschen den Krieg gegen Frankreich verloren. Was will der unbekannte Franzose also hier? Kann es am Ende sein, dass die beiden Feinde unterschiedlicher Nationen entgegen aller Wahrscheinlchkeit eine Freundschaft verband?

Der Adrien-Darsteller ist übrigens typmäßig ein kleinerer Adrian-Brody-Verschnitt, das hat mich die ganzen zwei Stunden fasziniert. Jedenfalls, ich weiß jetzt gar nicht so recht, was ich sagen soll über diesen Film, der 1919 in Bad Quedlinburg und in Paris spielt, im Jahr nach Ende des Ersten Weltkriegs.

War das ein Zeitgemälde? War das ein Liebesdrama? Was wollte mir “Frantz” in seiner bedächtigen Getragenheit eigentlich sagen? Sorry, Leute, ich weiß es nicht. Trotz der unbestritten wunderschönen Bilder – über weite Strecken monochrom – machten uns weder die unvollständige Geschichtsstunde noch die unvollendete Liebesgeschichte so richtig zufrieden… Abschlußbemerkung meiner Begleiterin: “Der war aber lang, ne?”

Läuft hier in Aachen gerade im Apollo.


 

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