Der hiesige Lieblingsmann isst gut und gerne. Ich koche gut und gerne und man sieht schon daran, daß wir ziemlich perfekt zusammenpassen.

Weniger schön für mich ist allerdings manchmal, daß der Mann auch schnell isst. Also, eigentlich sehr schnell. Unglaublich schnell. Er sagt, das sei schon immer so gewesen, schon sein Vater habe sich deshalb über ihn lustig gemacht, als er noch ein Junge war, aber dieses Wissen tröstet mich nicht durchgängig.

Zum Beispiel dann nicht, wenn ich Nudelteig selbstgemacht und plattgewalzt und köstliche Ravioli à la Linster selbstgedrechselt und eine tolle Sauce dazu gemacht habe und für all das ziemlich lange und liebevoll in meiner Hexenküche zugange war. Und dann bei Tisch drehe ich mich kurz um, um nach dem Korkenzieher zu greifen, und schon. Hat. Der. Kerl. Das. Ganze. Kunstwerk. Eingeatmet! Zack, weg…

Nach diesem Erlebnis – ein paar Jahre her – habe ich mein erst kurz zuvor erworbenes Nudelmaschinchen sofort weiterverschenkt und mir geschworen, nie wieder Nudelteig selberzumachen. Trotzdem reizen mich selbstgefüllte Ravioli millionenmal mehr als das ganze Fertigzeug, wie wertig verpackt es auch daherkommen mag. Also war ich ganz beglückt, vor kurzem in meinem Lieblingsgeschäft einen fertig ausgerollten Nudelteig in der Kühlung zu entdecken! Dessen Inhaltsstoffe auch gar nicht sooo vertrauensunwürdig klangen – sieht man mal vom momentan grundsätzlich ungemütlich klingenden „Vollei“ ab.

Jedenfalls gibt es hier heute abend partiell selbstgemachte Ravioli – ich freue mich schon sehr darauf. Und ja, das Rezept kommt dann auch demnächst.

Ravioli à la Linster, sie nennt sie „für Schlaue“.

Der Nudelteig, wie im HIT gekauft.


 

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