Ein früheres Lieblingsgedicht aus melancholischen Teenie-Tagen. Paßt gerade auch irgendwie so gut…

Tagebuch

Wir verstehen uns nicht,
das ist gut.

Lange glaubte ich,
es gäbe vielleicht eine Brücke
von dir zu mir.

Ich schlief unruhig.
Ich hoffte mich krank.

Nun schneide ich mir Weiden
und pfeife
im Dickicht des Ufers.

aus Rainer Malkowski, “Was für ein Morgen”,
Gedichte, ISBN 3-51800792-0, Edition Suhrkamp
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