Ich habe mir kürzlich mal viel Arbeit gemacht und abends beim Fernsehen meine komplette Blog-Leseliste manuell von Bloglovin‘ zu Feedly übertragen – ich wollte auch einen zweiten wichtigen Feedreader mal kennenlernen im alltäglichen Gebrauch.
Das habe ich nun ein paar wenige Tage lang getan, konnte von den technischen Features her keine weltbewegenden Vor- oder Nachteile hier oder da entdecken und kehre nun zu Bloglovin‘ zurück. Warum?
Weil Feedly zwar sehr schick und puristisch-stylisch aussieht, aber für mich einen entscheidenden Nachteil hat: es ist zu selbstbezogen. Wenn ich den aufgelisteten Blogauszug anklicke, um den kompletten Beitrag lesen zu können, lande ich nicht, wie von Bloglovin‘ gewohnt, auf der entsprechenden Seite des jeweiligen Blogs, sondern bleibe immer noch bei Feedly und im Feedly-Design. Zu „Visit Website“ gelange ich erst ganz am Ende des Postings.
Es mag Leute geben, die genau das mögen, diese gleichmacherische Optik, die mit nichts vom Inhalt ablenkt. Für mich aber gehört zum Lesen vieler verschiedener Blogs immer auch die individuelle Atmosphäre, die durch die Gestaltung einer Seite erzeugt wird, das ist bei Blogs nicht anders als bei Magazinen, Zeitschriften usw.
Feedly ignoriert – jedenfalls in den ersten Schritten – das ganze Thema Design und Individualität, und das gefällt mir nicht. Ich brauche das komplette Werk für den kompletten Genuß.
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Ich nutze feedly ausschliesslich als Inputmechanismus für meinen Feedreader (Reeder auf dem Mac und iOS), das war damals die erste und einzige Alternative nachdem Google den Feedreader ad acta gelegt hatte. Ich glaube, ich war seitdem nie wieder auf der feedly website; neue feeds füge ich direkt im Reeder hinzu. Die meisten meiner abonnierten Blogs lese ich im Reeder, einige wenige steuere ich manuell an. Ja, einerseits ist das schon schräg, dass ich – gerade als Designerin, die sich natürlich auch viel Mühe mit dem Blogdesign gibt – da so auf den puren Text setze, aber andererseits hat mein Tag auch nur 24 Stunden und es geht ja dann doch in erster Linie um die Information, den puren Text.
Bloglovin ist mir bislang noch nicht bewust begegnet, sehr, sehr selten mal in den Trafficreferrern bei mir, aber im Promillebereich. Feedly tauch gar nicht als Referrer auf, go figure.
Die Bloglovinapp habe ich nie genutzt, nur das Lesen via Mail. Seit dem Nutzen des ersten Smartphones, dass wirklich apptauglich ist (war der alte BlackBerry nicht), verwende ich Feedly für alle Blogs. Mich stört das gleiche wie Dich einerseits, anderseits mag ich gerade das daran. Aus dem Grund habe ich kein responsives Layout, weil ich möchte, dass wirkliche Blogbesucher alles sehen. Ein Thema, über das ich immer wieder nachdenke, denn Leser mögen das sehr unterschiedlich.
Liebe Uschi,
da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen. Ich habe auch einmal ganz bewusst feedly für einige Wochen getestet und muss sagen, dass mich deine genannten Punkte auch eher gestört haben. Gerade, wenn man Blogs über einen Reader liest kommt man ja auch ganz selten mal auf die Startseite. Selbst die gucke ich mir bei vielen Blogs beim Entdecken mal an.
Und wenn ein Blog dann Möglichkeit bietet, über Bloglovin zu folgen, dann mache ich es immer noch lieber per Mail.
Ich benutze feedly vor allem als Podcatcher. Da habe ich keine besonderen Ansprüche, so lange mir zeitnah angezeigt wird, daß es eine neue Folge eines abonnierten Podcasts gibt.
Feedly war halt einfach da, als Google den Feedreader beerdigt hat und ich habe keinen Grund, mich nach einer anderen Anwendung umzusehen.
Ich habe damals schon den Feedreader nicht genutzt. Die meisten Blogs lese ich direkt über meine Blogroll, die ich in meinem Testblog verlinkt habe, aber auch über Bloglovin, weil ich lieber direkt auf die Blogs gehe. Ich brauche es immer in wenig heimelig.
LG Sabine