(Image by the NASA GSFC Scientific Visualization Studio.)

Ich las am Wochenende  diesen Artikel. Also, ich las ihn wirklich – kein Überfliegen wie sonst allzu oft, sondern in Ruhe. Ich habe mir einen Ausdruck gemacht und einen Textmarker benutzt. „Der Planet schlägt zurück“, das ist harter Stoff und das Lesen dauert auch ein Weilchen, aber Ihr solltet das vielleicht ebenfalls mal tun in einer ruhigen halben Stunde…

Es ist mir unbegreiflich, wie irgendjemand noch ernsthaft denken kann, es gäbe keinen Klimawandel und Einfluss darauf hätte der Mensch schon mal gar nicht. Vor allem nach diesem schrecklich schönen Sommer?! Auf mich wirkt der Artikel inhaltlich sehr fundiert und hängt mir gerade deshalb jetzt ziemlich in der Seele. Ich schwanke zwischen Gefühlen wie „Gut, daß ich keine Kinder habe, die da hineingeraten werden“ und „Was soll das ganze Arbeiten und Funktionieren und Ordnung halten dann eigentlich noch“. Ja, unsinnig und verfrüht, ich weiß… Beziehungsweise, ich hoffe es.

Unterdessen bemühe ich mich, viele Dinge im Rahmen meiner Einzelwesen-Möglichkeiten besser zu machen. Täte das jeder (!) Mensch auf der Welt, also auch in Amerika und China, würde es vielleicht sogar nützen…


Ergänzend fand ich im STERN (online) diese Meldung zum Thema:

Deutschlands Klimaschutzziele bis zum Jahr 2020 doch noch zu erreichen, ist technisch möglich. Zu der Erkenntnis kam das Frauenhofer Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik. Höhere Energiekosten oder eine Gefahr für die Stromversorgung würden dabei laut dem Institut nicht entstehen.

Drei Schritte seien dazu notwendig: Erstens – die ältesten Braunkohleblöcke abschalten. Zweitens – Kraftwerke, die älter als zwanzig Jahre alt sind müssten ihre Leistung reduzieren und drittens, müssen die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden. Stilllegungen würden in Nordrhein-Westfalen nötig werden, Drosselungen in der Lausitz.

Anike Peters von Greenpeace sagt dazu: „Wenn die Bundesregierung das nicht macht, dann torpediert sie damit wissentlich jegliche Bemühung, auf internationaler Ebene den Planeten zu kühlen, und das ist fahrlässig.“ Greenpeace hatte die Studie beim Frauenhofer Institut in Auftrag gegeben. „Der Hitzesommer 2018, der hat uns deutlich vor Augen geführt, was auf uns zukommt. Die Prognosen der Klimawissenschaftler sind eingetreten und das war nur ein Vorgeschmack dessen, was in Zukunft auf uns zurollen wird.“

Die Große Koalition hatte ein verbindliches nationales Klimaschutzziel 2020 auf Druck der Braunkohleländer Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen abgeschwächt.


 

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