Ich dachte, an Trump hätte ich mich wahrlich genug abgearbeitet während seiner unsäglichen Präsidentschaft, doch jetzt muss man wieder Sorge haben, daß „die Amerikaner“, jedenfalls ein zu großer Teil von ihnen, Anfang November den Primitivo erneut zu ihrem Präsidenten wählen. Gnade uns Gott! Ich. Möchte. Das. Nicht.
Vorgestern kreuzte auf Mastodon die kleine Veröffentlichung einer Amerikanerin meinen Blick – ein Leserbrief an die New York Times, den sie offenbar auch nur weiterverbreitet und den man am besten als Flugblatt überall da bündelweise aus knatternden kleinen Flugzeugen werfen sollte, wo die kritiklosen Bewunderer und -Wähler des Größenwahnsinnigen leben.
Doch auch für uns ist der Text nicht uninteressant… Ich zitiere also:
Liebe New York Times und andere,
Trump war nie ein erfolgreicher Geschäftsmann.
Er erbte 400 Millionen Dollar und machte daraus null Dollar.
Er ging 7 mal in Konkurs.
Einige dieser Konkurse waren Kasinos, buchstäblich eine Lizenz zum Gelddrucken, mit der er nicht umgehen konnte.
Er hat einmal krebskranke Kinder um ihr Geld betrogen. Deshalb darf er keine Wohltätigkeitsorganisation mehr leiten.
Die folgenden Unternehmen existieren nicht mehr oder sind insolvent:
- Trump Steaks
- Trump University
- Trump Mortgage
- Trump Vodka
- Trump: The Game
- Trump Ice
- GoTrump.com
- Trump Magazine
- The New Jersey Generals
- Trump Airlines
- Trump Entertainment Resorts (4 mal Konkurs angemeldet)
- Trump Tower Tampa
- Trump Taj Mahal
- The Trump Plaza
- Trump Castle
- Plaza Hotel
- Trump Media and Technology Group
- Truth Social
- Trump Shuttle, Inc
- Trump Fire
- Trump Power
- Trump’s American Pale Ale
- Trump Marina
- Trump Casino, Indiana
- Trump Style
- Trump World Magazine
- Trumpnet, LLC
- Trump Entrepreneur Initiative
- Trump Fragrances
- Empire by Trump
- Trump Mattress
- Tour de Trump
- Trump Network
- Trumped!
- Trump Menswear
- Trump Home
- Success by Trump
- Trump Hotel Bedding Line
- Donald J. Trump Eyeglasses
- Donald Trump Regency Lighting
- Select by Trump Coffee
Von den 16 Unternehmen, die 2015 Produkte unter der Marke Trump herstellten, sind weniger als 10 Jahre später nur noch 2 im Geschäft. Keines dieser Unternehmen ist amerikanisch. Eines befindet sich in Panama und das andere in der Türkei.
Hören Sie auf, „erfolgreicher Geschäftsmann“ zu sagen. Mein kleines Unternehmen, das ich 2014 gegründet habe, ist schon länger im Geschäft, beschäftigt mehr Mitarbeiter und erwirtschaftet mehr Einkommen als 99 % seiner Unternehmungen. Der Unterschied zwischen ihm und mir ist der Zugang zu Kapital, was bedeutet, dass er unbegrenzt in den Apfel beißen kann, während ich nur diesen einen bekomme, wenn ich Glück habe.
Gezeichnet,
ein Kleinunternehmer in Washington
Mir als Werbefrau ist die Namensgebung der jeweiligen Unternehmungen übrigens ein amüsantes Studienobjekt ungezügelter Egomanie. Aber das nur am Rande.
Möge uns in Bezug auf das Thema Trump der Humor nie mehr vergehen müssen – das wünsche ich mir. Die Welt braucht keine weitere Baustelle…
Foto: rawpixel.com /
National Archives and Records Administration /
Eröffnung der „White House Easter Egg Roll“ 2019
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Auch wenn man sich als einigermaßen vernünftiger Mensch immer wieder sagt, dass die Amerikaner diesen Typen unmöglich nochmal zu ihrem Präsidenten wählen können, bleibt eine gehörige Angst. Man hat es ja auch beim ersten Mal nicht für möglich gehalten.
Wie sagte Urban Priol in seinem Jahresrückblick so schön:
„Was grenzt an bodenlose Dummheit?
Kanada und Mexiko.“ 😉
Was für ein köstliches Priol-Zitat… Und ja, ich bin auch sehr besorgt.
Bei ‚Luftnummer‘
dachte ich unwillkürlich an jenen „Minister“ – den SIE in etlichen Ihrer Posts immer wieder erwähnten:
Herrn SCHEUER aus Bayern….
Nun DIESE Meldung heute zum 1.April 2024:
„..Viele wussten gar nicht mehr, dass er überhaupt noch da ist … Jetzt entschied sich Ex-Verkehrsminister Andreas Scheuer (49, CSU) früher aufzuhören – per Sofort-Aus!
„Nach dem heutigen 1. April 2024 lege ich mein Mandat als Mitglied des Deutschen Bundestages nieder“, teilte Scheuer mit…“ [Vermutlich ein April-Scherz der Medien ¡¿]
Grüsse!
Ich las die Meldung auch und dachte: „Och, der war noch da?“
Es gibt ja noch nicht mal alternative Kandidaten. Die Amerikaner müssen sich zwischen Pest und Cholera entscheiden. Wobei ich nicht weiß, was schlimmer ist. Stimmt. Trump. Solche Typen wie Obama fehlen. Ob die dann eine Chance hätten bleibt ebenfalls zweifelhaft.
Liebe Grüße
Sabine
Wer noch daran zweifelt, dass Trump ein Narzisst ist, lese sich die Namen seiner erfolglosen Geschäftsprojekte durch…..Unsäglich!
Der gemeine Wähler ist ja in der Regel leider kein so kluger und bedachter Zeitgenosse. Sieht man leider vielerorts. Ich fürchte, wir dürfen uns an den Gedanken gewöhnen, dass auf der anderen Seite des großen Teichs bald wieder ein Brathähnchen regiert.
Ich bin noch nicht zur Totalresignation bereit. 😉
Ich will die Hoffnung auch noch nicht aufgeben.
„Zuversicht ist wie ein Muskel – man muss sie schon ordentlich trainieren, um sie in sich zu spüren.“
Thea Dorn in „Die Zeit“ № 13