Es ist eine ganze Weile her, daß der baM* und ich zuletzt die „Euregio Wirtschaftsschau“ besucht haben, sie war da noch auf dem städtischen Bendplatz, ein sehr großes, aber orientierungs-freundliches Rechteck. Man konnte sich von spontaner Neugier treiben lassen, zwischen den Hallen wechseln, wie es einem gefiel, und vorgeschriebene Wege gab es gefühlt nicht.

Heute also wollten wir nochmal gucken gehen und außerdem einen ganz bestimmten Stand in Halle 13 besuchen. Seniorentag ab 60, das gilt ja sogar schon für mich, teuer war der Eintritt also nicht.

Als profunde Kenner des CHIO-Geländes wussten wir genau, wie wir gehen mussten, um zu Halle 13 zu kommen, und gingen durch die lange erste Halle, um an deren Ende – total normal – Richtung Rondell und dann Richterturm zu gehen. Aber nichts da! Kein Ausgang am Ende der Halle, wir sollten um 180° zurück, um dann, quasi wieder am Eingang, durch andere Hallen weiterzukommen. Wie genau, war allerdings vom freundlichen Personal nicht in Erfahrung zu bringen.

An dieser Stelle hätte der Gatte die Unternehmung am liebsten bereits abgebrochen, waren wir ja immerhin schon ein ganzes Stück von zu Hause aus gelaufen…

Ein Wegweiser zu einem WC brachte uns aber glücklicherweise ins Freie und unser verbotener Schritt durch eine lückenhafte Absperrung dann endlich in die richtige Richtung. Mit einigen weiteren erzwungenen Umwegen – die natürlich damit zu tun haben, daß die Besucherherde auch wirklich an allen Ausstellern vorbeikommen müssen soll, ja, das ist uns durchaus klar, macht es aber nicht angenehmer – schafften wir es auch tatsächlich bis zu unserem Ziel in Halle 13.

All dieser Verdruss darüber, nicht so gehen zu können, wie wir das wollten, hat uns natürlich überhaupt keine Stände mehr wahrnehmen lassen – wir waren nämlich ausschließlich damit beschäftigt, unseren Weg zu finden, und darum arg genervt. Das kann ja nun eigentlich nicht im Sinne der Aussteller sein…

Ein Geländeplan – siehe oben –, dem man außer den Hallennummern auch die erlaubten Wege und Durchgänge entnehmen könnte, wäre nicht nur ein charmanter, sondern vor allem ein ziemlich nötiger Besucherservice! Oder wie wäre es wenigstens mit einer aufschlußreichen Beschilderung in den Hallen? Du lieber Himmel, das macht ja jedes IKEA-Haus besser und damit kundenfreundlicher.

Wir besuchen diese „Verbraucher-Messe“ jedenfalls so schnell nicht mehr – wir verbrauchen lieber selbstbestimmter.​

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