Wir fotografieren alle viel mehr als früher – der bequemen Digitaltechnik sei Dank. Mein persönlicher Riesenberg an Fotodateien nimmt seinen Anfang sogar erst relativ spät, nämlich um 1999 herum, vorher hing ich noch – auch wegen guter Ausrüstung – der Analogfotografie an. Inzwischen fotografiere ich mit meiner Kamera, das ist eine Canon G3X als solider Allrounder, und mit meinem Handy, das ist derzeit ein Huawei P20 Pro.

Und nachdem ich mit der Organisation meiner vielen Negative nie final klargekommen bin, habe ich es wenigstens geschafft, mein Digitalfoto-Archiv immer ordentlich zu handhaben. Wie ich das mache? Sag ich Euch – auch wenn Ihr mich eventuell für etwas bekloppt halten werdet…

Jeden Sonntag – außer im Urlaub – ziehe ich sämtliche neuen Fotos der vergangenen Woche von Handy und Kamera auf meine Festplatte und lösche sie dann auf Handy und Kamera.

Sie werden innerhalb eines großen Ordners namens beispielsweise „Fotoparkplatz“ wochenweise sortiert in chronologische Unterordner „kw00-mon00“ und warten dort auf Weiterbearbeitung – die ich dann mache, wenn ich Zeit und vor allem Lust dazu habe. Vorteil: die Fotos sind häppchenweise vorsortiert und auffindbar, selbst wenn mehr noch nicht stattgefunden hat.

Nächster Schritt, wann auch immer, ist das genaue Sichten und Sortieren. Unbrauchbarer Mist wird gelöscht, der Rest im Kalenderwochen-Ordner wird wegsortiert in eher allgemeine Ordner wie „Aachen“, „Fauna“ u.ä. sowie in Ordner mit Datum „yyyy-mm-dd-anlass-event“ für alle konkreten Anlässe.

Diese Arbeiten mache ich mit einem simplen, völlig unschicken, aber ruckelfrei laufenden Free-Tool namens FastStone Image Viewer, das ebenfalls auf meiner Festplatte installiert ist und das Betrachten, Umbenennen, Kopieren und Verschieben sehr einfach und flott gestaltet. Das Tool kann viel mehr, aber das nutze ich nicht – schließlich habe ich Photoshop für jegliche echte Bildbearbeitung.

Die jeweils schönsten Bilder aus diesem nun einsortierten Material kommen außerdem in den Ordner namens „Mobil“, werden dort mithilfe von Photoshop auf eine Speicherplatz-freundliche Größe zugeschnitten und so umbenannt, daß meine Handy- und Tablett-App sie in meinem Sinne – nach ihrem Namen, für mich aber auch chronologisch – sortieren kann. Auf meinem Androiden benutze ich die App Schlichte Galerie, die macht genau, was ich mir von einer Galerie wünsche.

Wenn die Bilder fertig sind, speichere ich sie „zurück“ aufs Handy und zusätzlich aufs Tablet. So habe ich sie immer zur Hand, wenn ich mir selbst etwas angucken oder jemand anderem etwas zeigen möchte.

Und von meinem gesamten Fotobestand habe ich natürlich eine zweite Sicherung auf einer weiteren externen Festplatte, die dann auch immer direkt mit aktualisiert wird.

Wie man sieht, ohne Selbstdisziplin und ein bißchen Arbeit geht es nicht. Aber wenn man die Methode konsequent durchzieht, findet man alles wieder – wichtig! – und muß kein einziges seiner Fotos einer Cloud überlassen – ebenfalls wichtig.

Warum eigentlich diese Cloud-Abneigung? Nun, jeder hat einen anderen Spleen –  und ich möchte nun einmal immer an meine Daten drankommen, auch dann, wenn ich offline bin.

Mich macht mein Verfahren jedenfalls sehr zufrieden. Und vielleicht konnte ich ja sogar die eine oder andere Anregung geben… 

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