Denn jetzt schreibe ich es mal auf – die meisten Rants zu immer, immer, immer genau diesem sogenannten Zusteller schreibe ich ja gar nicht erst, weil ich immer denke: „Eh‘ zwecklos.“

Zum Beispiel die vielen Pakete, bei denen man mich angeblich nicht angetroffen hat, obwohl ich quasi neben der Klingel saß, und die dann beim am schwersten zugänglichen Paketshop der Stadt landen – immer DPD…

Aber zurück zum konkreten Anlass – unser WLAN-Adapter starb nach etlichen fleißigen Jahren den plötzlichen Techniktod, das war nach diversen Umstöpsel- und Aus-An-Vorgängen klar lokalisierbar. Ein Leben ohne WLAN geht ja nun gar nicht mehr, ich bestellte also den baugleichen Adapter neu, für knapp 100 Euro bei der Firma Cyberport.

Die Lieferung wurde angekündigt für einen späten Vormittag, an dem ich wahrscheinlich knapp gleichzeitig von einem Termin zurückkommen würde… Also vorsichtshalber eine Abstellerlaubnis für „Haustür“ erteilt. Darin lag praktisch und erfahrungsgemäß kein Risiko, denn unser Haus liegt in der Vorstadt in zweiter Reihe, hier ist kein Passantenaufkommen, die einzigen Jüngeren im Haus sind technisch ebenbürtig ausgestattet, die älteren Mitbewohner wiederum sind an Technik dermaßen uninteressiert, daß ein Absender Cyberport ganz sicher keine Begehrlichkeiten weckt – kurzum, in über 20 Jahren ist hier noch nie auch nur das winzigste Paket an mich „weggekommen“.

Als sich also mein Zurückkommen vom Termin und die angeblich erfolgte Ablage des Paketes um etwa eine Viertelstunde überschnitten – was ich ja anhand der E-Mail-Mitteilung von DPD sehe –, hätte jemand in dieser kurzen Zeit schon sehr, sehr schnell sein müssen, um das nicht sehr große Paket und den eventuell für ihn spannenden Absender überhaupt zu sichten, sich dann das Paket zu schnappen, daraufhin unseren 200-m-Weg entlang bis zur Straße zu flitzen und von da aus durch die Baustelle nur mühsam wegzukommen… Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.

DPD arbeitet mit ständig wechselnden Fahrern, die wahrscheinlich alle grottenschlecht bezahlt werden und unter ständigem Druck stehen… Wer sagt mir denn also, daß das Paket tatsächlich überhaupt bis hier gekommen ist? Und nicht schon auf dem Wagen als interessant und eventuell wiederverkaufbar aus dem Zustellprozess genommen wurde? In dem Moment, wo ich die Abstellgenehmigung erteilte, wusste dann ja auch ein Fahrer, daß DPD aus der Haftung raus ist und ich alleine die Arschkarte* habe…

Ja, vielleicht ein böser Verdacht.
Aber ist ja quasi gegen Unbekannt.

 

*DPD zieht sich auf die erteilte Abstellgenehmigung und seine damit verbundenen Blabla-Bedingungen zurück, erklärt sich also für aus der Verantwortung raus. Cyberport kann natürlich überhaupt nix für den Ärger, hat aber wenigstens eine sogenannte Fahrerbefragung angeschubst – von der ich überraschenderweise noch kein Ergebnis weiß.

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